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Sternhaufen: Blaue Perlen im Sternhaufen Messier 47

Der dünn besiedelte Sternhaufen Messier 47 wird vorwiegend von hellen, blauen Sternen beherrscht. Er liegt in einer Entfernung von rund 1600 Lichtjahren im Sternbild Achterdeck (lateinisch: Puppis) und galt jahrelang als verschwunden.
Der Sternhaufen Messier 47

Hell leuchtende blaue Sterne dominieren den Eindruck des jungen offenen Sternhaufens Messier 47. Mit nur rund 50 Sternen in einer Region mit einem Durchmesser von zwölf Lichtjahren gilt er als vergleichsweise dünn besiedelt, ist jedoch wegen seiner geringen Entfernung von rund 1600 Lichtjahren gut zu erkennen. Trotz seines Alters von nur rund 78 Millionen Jahren enthält er bereits auch vereinzelte rote Riesensterne. Diese sind um ein Vielfaches schwerer als die Sonne, weisen kurze Lebensdauern von nur einigen Millionen Jahren auf und befinden sich, nachdem sie den Wasserstoff in ihren Kernen aufgebraucht haben, bereits in einem späten Lebenszyklus. Die Mehrheit der Sterne in Messier 47 ist aber masseärmer und damit langlebiger.

Der Sternhaufen wurde bereits im 17. Jahrhundert entdeckt, aber erst durch den französischen Astronomen Charles Messier im Jahr 1780 katalogisiert. Weil Messier jedoch bei den Koordinaten des Objekts ein Vorzeichenfehler unterlief, ließ sich der Sternhaufen lange Zeit nicht aufspüren. Im späten 19. Jahrhundert erhielt der Sternhaufen unabhängig von seiner früheren Entdeckung einen Eintrag im New General Catalogue und trägt seitdem die Bezeichnung NGC 2422. Erst 1959 erkannte der kanadische Astronom T.F. Morris, dass es sich bei den vermeintlich zwei Objekten um ein und denselben Sternhaufen handelte.

Messier 47 | Die Aufnahme des Sternhaufens entstand mit der Kamera Wide Field Imager am 2,2-Meter-Teleskop der Europäischen Südsternwarte ESO am Observatorium La Silla in Chile. Neben den hellen, blauen Sternen sind einige rote Riesensterne zu sehen.

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