Frühgeburten: Bleibende Veränderungen
Eine Frühgeburt kann dauerhafte Beeinträchtigungen zur Folge haben. Forscher fanden jetzt heraus: Kinder, die mit einem extrem niedrigen Gewicht zur Welt gekommen sind, können auch im Erwachsenenalter geringere kognitive Fähigkeiten zeigen.
Ein Team um die Psychologin Katri Räikönnen von der Universität Helsinki in Finnland untersuchte junge Erwachsene im Alter von 21 bis 30 Jahren, die bei der Geburt weniger als 1,5 Kilogramm gewogen hatten. Die Probanden bearbeiteten IQ-Tests sowie Aufgaben zu Gedächtnis und Sprachvermögen.
Die Versuchspersonen mit sehr geringem Geburtsgewicht zeigten in vielen der Tests schwächere Leistungen als die gleichaltrigen Teilnehmer der Kontrollgruppe, die mit normalem Gewicht zur Welt gekommen waren. So erzielten die Frühgeborenen im Schnitt schlechtere Ergebnisse in den Tests zur allgemeinen Intelligenz, Aufmerksamkeit und zum visuellen Gedächtnis.
Räikönnen und ihre Kollegen vermuten eine beeinträchtigte Hirnentwicklung bei extrem früh geborenen Babys. Offenbar könne das Gehirn im Laufe der kindlichen Entwicklung doch nicht alle Defizite ausgleichen, da wesentliche Prozesse hierzu bereits im Mutterleib ablaufen.
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