Verhalten: Blickkontakt fördert sozial positiven Nachahmungstrieb
Ist uns ein Gegenüber ausgesprochen sympathisch, imitieren wir meist unbewusst dessen Verhaltensweisen – denn dieser bewegungsorientierte Gleichklang erzeugt eine positive Stimmung. Auch direkter Blickkontakt fördert das soziale Miteinander. Aus einem ganz simplen Experiment leiten Forscher daher das Patentrezept für einen erfolgreichen Flirt ab: Schau ihr in die Augen, dann tickt ihr schneller synchron.
Die Wissenschaftler um Yin Wang von der University of Notthingham hatten junge Studenten gebeten, möglichst schnell eine Handbewegung auszuführen, nachdem eine Schauspielerin auf einem Bildschirm eine entsprechende Geste gemacht hatte. Dabei wiesen sie ihre Probanden jeweils vorher an, ob sie ihre Hand öffnen oder schließen sollten – ungeachtet dessen, welche Alternative die Monitorfigur wählte. Diese wiederum wandte wechselweise den Blick von den Teilnehmern ab oder schaute ihnen in die Augen.
Bei direktem Blickkontakt, so berichten die Forscher, bewegten die Freiwilligen ihre Hand schneller als bei offensichtlicher Abwendung – aber nur, wenn die Bewegungsrichtungen überein stimmten. Öffnete das Modell die Hand und die Probanden sollten sie schließen, hatte die Blickrichtung der Bildschirmfrau keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit.
Der direkte Blickkontakt fördere also eindeutig und spezifisch das für die Stimmung positive Nachahmen der Gesten eines anderen, erklären die Forscher. Das passe zu zahlreichen anderen Ergebnissen: Kinder lernen besser, wenn sie direkt angeschaut werden, und da Nachahmung bei ihnen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung spiele, sei es durchaus plausibel, dass beides zusammen einen positiven Effekt habe. Dieser direkte Zusammenhang sei aber bislang nicht experimentell gezeigt worden, meinen Wang und Co. Empirisch hingegen ist er wohl allgemein bekannt. (af)
Die Wissenschaftler um Yin Wang von der University of Notthingham hatten junge Studenten gebeten, möglichst schnell eine Handbewegung auszuführen, nachdem eine Schauspielerin auf einem Bildschirm eine entsprechende Geste gemacht hatte. Dabei wiesen sie ihre Probanden jeweils vorher an, ob sie ihre Hand öffnen oder schließen sollten – ungeachtet dessen, welche Alternative die Monitorfigur wählte. Diese wiederum wandte wechselweise den Blick von den Teilnehmern ab oder schaute ihnen in die Augen.
Bei direktem Blickkontakt, so berichten die Forscher, bewegten die Freiwilligen ihre Hand schneller als bei offensichtlicher Abwendung – aber nur, wenn die Bewegungsrichtungen überein stimmten. Öffnete das Modell die Hand und die Probanden sollten sie schließen, hatte die Blickrichtung der Bildschirmfrau keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit.
Der direkte Blickkontakt fördere also eindeutig und spezifisch das für die Stimmung positive Nachahmen der Gesten eines anderen, erklären die Forscher. Das passe zu zahlreichen anderen Ergebnissen: Kinder lernen besser, wenn sie direkt angeschaut werden, und da Nachahmung bei ihnen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung spiele, sei es durchaus plausibel, dass beides zusammen einen positiven Effekt habe. Dieser direkte Zusammenhang sei aber bislang nicht experimentell gezeigt worden, meinen Wang und Co. Empirisch hingegen ist er wohl allgemein bekannt. (af)
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