News: Böse Stiefmutter
Ist uns vorherbestimmt, zu welcher Persönlichkeit wir uns entwickeln, wird uns unser Wesen sozusagen in die Wiege gelegt - oder macht uns unser Umfeld, unsere Erfahrung erst zu dem, was wir sind?
Die böse Stiefmutter. Allgegenwärtig in vielen Märchen, versetzt sie unschuldige Kinder in Angst und Schrecken. Die Beispiele sind zahllos. Schneewittchen oder Aschenputtel, Brüderchen oder Schwesterchen, wie einfach wäre ihrer aller Leben ohne die ständige Schikane der ungeliebten Anverwandten gewesen. Merkwürdigerweise wurden die Kinder durch die Bosheit um sie herum nicht selbst hinterhältig und gemein.
Fernab vom Märchen in der realen Welt wachsen unzählige Kinder bei liebevollen Pflegeeltern auf. Diese formen durch ihr soziales Umfeld, ihre Erziehung und ihre Wertvorstellungen das Wesen der Schützlinge. Oder etwa nicht?
An der Universität Chicago wollten Dario Maestripieri und seine Kollegen mehr über die Ursachen des Charakters erfahren. Besonders geeignet für diese Untersuchung erweisen sich Rhesusaffen. Von diesen Tieren weiß man nämlich, dass der weibliche Nachwuchs häufig dasselbe soziale Verhalten zeigt wie die Mutter.
Heimlich vertauschten nun die Wissenschaftler Neugeborene verschiedener Rhesusaffen-Mütter und beobachteten die Entwicklung der Kleinen im Laufe der folgenden drei Jahre: Konnte die Stiefmutter sie nach ihren Vorstellungen erziehen, oder ähnelte das soziale Verhalten der Kinder doch eher dem der leiblichen Mutter?
Die Forscher nahmen dazu verschiedene Verhaltensweisen der Tiere unter die Lupe, beobachteten, wie oft diese körperliche Nähe suchten oder sich im Gegensatz dazu aggressiv verhielten, indem sie andere Gruppenmitglieder bedrohten, bissen oder verfolgten.
Was sie herausfanden, vesetzte die Wissenschaftler in Erstaunen: Die Pflegemutter übernahm nämlich in keinster Weise die Vorbildrolle, welche die Forscher erwartet hatten. Die Äffchen hatten praktisch gar nichts mit ihrer Erzieherin gemeinsam, verhielten sich dagegen vielmehr genauso wie ihre leibliche Mutter.
Affen und Menschen ähneln sich in ihrem Sozialverhalten sehr. Daher – so spekulieren die Wissenschaftler – lassen sich aus diesen Ergebnissen eventuell auch Rückschlüsse auf einen genetisch bedingten Ursprung menschlichen Verhaltens ziehen.
Außerdem bestätige diese Studie die wachsende Vermutung, dass Individuen in Bezug auf ihr Verhalten unterschiedlich veranlagt seien, erklärt Joan Silk, eine Anthropologin von der University of California in Los Angeles. Unterschiede in Charakter und Temperament blieben demnach im Laufe des Lebens relativ unverändert.
Fernab vom Märchen in der realen Welt wachsen unzählige Kinder bei liebevollen Pflegeeltern auf. Diese formen durch ihr soziales Umfeld, ihre Erziehung und ihre Wertvorstellungen das Wesen der Schützlinge. Oder etwa nicht?
An der Universität Chicago wollten Dario Maestripieri und seine Kollegen mehr über die Ursachen des Charakters erfahren. Besonders geeignet für diese Untersuchung erweisen sich Rhesusaffen. Von diesen Tieren weiß man nämlich, dass der weibliche Nachwuchs häufig dasselbe soziale Verhalten zeigt wie die Mutter.
Heimlich vertauschten nun die Wissenschaftler Neugeborene verschiedener Rhesusaffen-Mütter und beobachteten die Entwicklung der Kleinen im Laufe der folgenden drei Jahre: Konnte die Stiefmutter sie nach ihren Vorstellungen erziehen, oder ähnelte das soziale Verhalten der Kinder doch eher dem der leiblichen Mutter?
Die Forscher nahmen dazu verschiedene Verhaltensweisen der Tiere unter die Lupe, beobachteten, wie oft diese körperliche Nähe suchten oder sich im Gegensatz dazu aggressiv verhielten, indem sie andere Gruppenmitglieder bedrohten, bissen oder verfolgten.
Was sie herausfanden, vesetzte die Wissenschaftler in Erstaunen: Die Pflegemutter übernahm nämlich in keinster Weise die Vorbildrolle, welche die Forscher erwartet hatten. Die Äffchen hatten praktisch gar nichts mit ihrer Erzieherin gemeinsam, verhielten sich dagegen vielmehr genauso wie ihre leibliche Mutter.
Affen und Menschen ähneln sich in ihrem Sozialverhalten sehr. Daher – so spekulieren die Wissenschaftler – lassen sich aus diesen Ergebnissen eventuell auch Rückschlüsse auf einen genetisch bedingten Ursprung menschlichen Verhaltens ziehen.
Außerdem bestätige diese Studie die wachsende Vermutung, dass Individuen in Bezug auf ihr Verhalten unterschiedlich veranlagt seien, erklärt Joan Silk, eine Anthropologin von der University of California in Los Angeles. Unterschiede in Charakter und Temperament blieben demnach im Laufe des Lebens relativ unverändert.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.