Benjamin Franklin: Briefe schlummerten 250 Jahre im Bibliotheksregal
Alan Houston verbrachte den letzten Abend seiner Reise nach England in der British Library in London, als er zufällig auf ein 250 Jahre altes Manuskript stieß: "Copies of Letters relating to the March of General Braddock" von Thomas Birch. Für den Politologen von der University of California war sofort klar, dass er eine verschollen geglaubte Briefesammlung von Benjamin Franklin in den Händen hielt. "So etwas passiert nur einmal im Leben", freut sich Houston.
Unter den 47 Briefen befindet sich auch die Korrespondenz mit Franklins Sekretär William Shirley Junior, seiner Frau Deborah – und General Edward Braddock. Sie ist deshalb so interessant, weil sie brisante Informationen über die so genannte "Planwagen-Affäre" enthält, die während des Siebenjährigen Kolonialkriegs zwischen England und Frankreich spielt: Als der britische General Braddock nämlich im Jahr 1755 die militärische Macht in der Neuen Welt zurück gewinnen sollte, versprachen ihm Virginia und Maryland 2500 Pferde und 250 Planwagen – erhalten hat er jedoch nur 200 Pferde und 20 Wagen. Franklin, der damals Abgeordneter von Pennsylvania war, schlichtete den Konflikt zwischen Braddock und den Staaten – indem er anbot, die restlichen Pferde und Wagen von Pennsylvanias Bauern zu beschaffen.
Während Franklin in seiner Autobiografie die Bauern als hilfebereite Retter in der Not darstellt, offenbaren die Briefe nun die schwierigen Verhandlungen, die bis zur Bedrohung der Bauern reichten.
Franklins Zeitgenosse Thomas Birch hinterließ die Sammlung als Abschrift. Er war ein leidenschaftlicher Sammler historischer Dokumente und Mitglied der Society of Antiquaries of London. Viele Schriften kopierte er bis zum letzten Wort, von anderen fehlen größere Teile. Trotzdem seien sie in einem bemerkenswerten Zustand, berichtet Houston.
Benjamin Franklin unterzeichnete 1776 als einer der Gründerväter die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten. Er machte sich außerdem als Freimaurer, Naturwissenschaftler und Verleger einen Namen.
Tabea Rueß
Unter den 47 Briefen befindet sich auch die Korrespondenz mit Franklins Sekretär William Shirley Junior, seiner Frau Deborah – und General Edward Braddock. Sie ist deshalb so interessant, weil sie brisante Informationen über die so genannte "Planwagen-Affäre" enthält, die während des Siebenjährigen Kolonialkriegs zwischen England und Frankreich spielt: Als der britische General Braddock nämlich im Jahr 1755 die militärische Macht in der Neuen Welt zurück gewinnen sollte, versprachen ihm Virginia und Maryland 2500 Pferde und 250 Planwagen – erhalten hat er jedoch nur 200 Pferde und 20 Wagen. Franklin, der damals Abgeordneter von Pennsylvania war, schlichtete den Konflikt zwischen Braddock und den Staaten – indem er anbot, die restlichen Pferde und Wagen von Pennsylvanias Bauern zu beschaffen.
Während Franklin in seiner Autobiografie die Bauern als hilfebereite Retter in der Not darstellt, offenbaren die Briefe nun die schwierigen Verhandlungen, die bis zur Bedrohung der Bauern reichten.
Franklins Zeitgenosse Thomas Birch hinterließ die Sammlung als Abschrift. Er war ein leidenschaftlicher Sammler historischer Dokumente und Mitglied der Society of Antiquaries of London. Viele Schriften kopierte er bis zum letzten Wort, von anderen fehlen größere Teile. Trotzdem seien sie in einem bemerkenswerten Zustand, berichtet Houston.
Benjamin Franklin unterzeichnete 1776 als einer der Gründerväter die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten. Er machte sich außerdem als Freimaurer, Naturwissenschaftler und Verleger einen Namen.
Tabea Rueß
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