Klimatologie: Bringt Klimawandel mehr Regen in Europa?
Die zunehmende globale Erderwärmung könnte verantwortlich dafür sein, dass es während der letzten Jahrzehnte in den mittleren Breiten – und damit in weiten Teilen West-, Mittel-, Nord- und Osteuropas – mehr geregnet hat. Aus dem gleichen Grund gingen dagegen die Niederschläge in den Subtropen der Nordhalbkugel zurück, wie Forscher um Francis Zwiers vom Canadian Centre for Climate Modelling and Analysis berichten.
Ihr Vergleich real gemessener Regenmengen aus der Zeit zwischen 1925 und 1999 des Global Historical Climatology Network mit 14 verschiedenen Computermodellen zum Klimwandel zeige, dass sich die Niederschlagszonen weltweit verschoben oder gewandelt hätten, so die Klimatologen. Sie simulierten unter anderem, wie viel Regen in West- und Mitteleuropa gefallen wäre, hätte es im gleichen Zeitraum keine steigenden Kohlendioxid-Gehalte in der Atmosphäre und höhere Temperaturen gegeben. Ohne diese Einflüsse wären die Mengen deutlich geringer ausgefallen als tatsächlich gemessen – mit der Variabilität des Weltklimas und natürlichen Einflüssen allein habe sich die veränderte Verteilung der Niederschläge nicht simulieren lassen, so die Forscher. Gemutmaßt wurde dies schon öfter von Klimatologen, da höhere Temperaturen auch einen höheren Feuchtegehalt in der Luft bedingen.
Die Computerberechnungen legen ähnliche Muster für die Subtropen der südlichen Hemisphäre sowie für große Teile der Tropen dar – dort auch bedingt durch Verschiebungen der innertropischen Konvergenzzone, die je nach Sonnenstand im Bereich des geografischen Äquators pendelt und sich durch tiefen Druck sowie hohe Niederschlagssummen auszeichnet. Dagegen fallen die nördlichen Subtropen wie unser Mittelmeerraum oder das nördliche Nordeuropa trockener aus als ohne den Einfluss des Klimawandels.
Die jährliche Regenmenge zwischen dem 40. und dem 70. nördlichen Breitengrad hat den Daten zufolge während des 20. Jahrhunderts um durchschnittlich 21 Millimeter zugenommen. In den Tropen und Subtropen der Südhalbkugel stieg sie sogar um 82 Millimeter, während sie sich im Norden Afrikas um 98 Millimeter verminderte .
Katastrophale Starkniederschläge wie jene des letzten Wochenendes über Süd- und Mittelengland oder Teilen Nordbayerns lassen sich als Einzelereignisse allerdings nicht konkret auf die Erderwärmung zurückführen. Die Wissenschaft ist sich aber weit gehend einig, dass mit den steigenden Temperaturen die Zahl extremer Wetterereignisse steigt. (dl)
Ihr Vergleich real gemessener Regenmengen aus der Zeit zwischen 1925 und 1999 des Global Historical Climatology Network mit 14 verschiedenen Computermodellen zum Klimwandel zeige, dass sich die Niederschlagszonen weltweit verschoben oder gewandelt hätten, so die Klimatologen. Sie simulierten unter anderem, wie viel Regen in West- und Mitteleuropa gefallen wäre, hätte es im gleichen Zeitraum keine steigenden Kohlendioxid-Gehalte in der Atmosphäre und höhere Temperaturen gegeben. Ohne diese Einflüsse wären die Mengen deutlich geringer ausgefallen als tatsächlich gemessen – mit der Variabilität des Weltklimas und natürlichen Einflüssen allein habe sich die veränderte Verteilung der Niederschläge nicht simulieren lassen, so die Forscher. Gemutmaßt wurde dies schon öfter von Klimatologen, da höhere Temperaturen auch einen höheren Feuchtegehalt in der Luft bedingen.
Die Computerberechnungen legen ähnliche Muster für die Subtropen der südlichen Hemisphäre sowie für große Teile der Tropen dar – dort auch bedingt durch Verschiebungen der innertropischen Konvergenzzone, die je nach Sonnenstand im Bereich des geografischen Äquators pendelt und sich durch tiefen Druck sowie hohe Niederschlagssummen auszeichnet. Dagegen fallen die nördlichen Subtropen wie unser Mittelmeerraum oder das nördliche Nordeuropa trockener aus als ohne den Einfluss des Klimawandels.
Die jährliche Regenmenge zwischen dem 40. und dem 70. nördlichen Breitengrad hat den Daten zufolge während des 20. Jahrhunderts um durchschnittlich 21 Millimeter zugenommen. In den Tropen und Subtropen der Südhalbkugel stieg sie sogar um 82 Millimeter, während sie sich im Norden Afrikas um 98 Millimeter verminderte .
Katastrophale Starkniederschläge wie jene des letzten Wochenendes über Süd- und Mittelengland oder Teilen Nordbayerns lassen sich als Einzelereignisse allerdings nicht konkret auf die Erderwärmung zurückführen. Die Wissenschaft ist sich aber weit gehend einig, dass mit den steigenden Temperaturen die Zahl extremer Wetterereignisse steigt. (dl)
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