Galaxie: Bringt Planet Neun unser Sonnensystem durcheinander?
Wenn es mit der Sonne zu Ende geht, vergeht auch die Erde: Unser Zentralgestirn bläht sich zum Roten Riesen auf und verschluckt dabei sehr wahrscheinlich auch unseren Planeten. Gleichzeitig bläst die Sonne ungefähr die Hälfte ihrer gesamten Masse ins All, bevor sie zum Weißen Zwerg wird, und löst damit eine Kettenreaktion im Sonnensystem aus: Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun werden durch diesen Gasauswurf nach "außen" gedrückt und rücken damit auf eine als sicher angesehene Umlaufbahn. Doch Planet Neun könnte hier ein kosmisches "Billardspiel" auslösen und das Schicksal der anderen Planeten mitbestimmen, folgern Astronomen um Dimitri Veras von der University of Warwick aus Computersimulationen. Im Gegensatz zu den vier Gasriesen wird Planet Neun – der noch nicht sicher nachgewiesen ist – nicht nach außen verschoben, sondern könnte in den Einflussbereich der Giganten geraten.
Je massereicher und entfernter Planet Neun seine Bahn um die Sonne zieht, desto größer ist die Chance, dass er mit dem Ende der Sonne auch unser Sonnensystem nachhaltig durcheinanderwirbelt. Seine Gravitation könnte dann Uranus und Neptun aus dem Einflussbereich des Zentralsterns lösen und sie als ungebundene Planeten auf eine Reise durchs All stoßen. Derartige Himmelskörper wurden in der Vergangenheit bereits beobachtet und mögen früher auch schon aus unserer Nachbarschaft verschwunden sein. Alternativ können die beiden Gasplaneten auch in Richtung Sonne getrieben werden und dann in ihr aufgehen. Im All wurden schon Weiße Zwerge mit umgebenden Planetentrümmern nachgewiesen; Planet Neun könnte diesen Prozess in einigen Milliarden Jahren hier verursachen, so Veras.
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