Sonnensystem: Bruchstück aus dem Inneren eines Protoplaneten gefunden
Forscher von der University of North Dakota und dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau haben einen neuen Typ Asteroiden entdeckt. Der erdnahe Asteroid 1999 TA10 besteht zu einem großen Teil aus dem Mineral Ferrosilit, dessen geringerer Eisenanteil auf die Herkunft aus tieferen Schichten ausdifferenzierten Mutterkörper hindeutet. Das bedeutet, dass der Ursprungsbrocken in seiner Vergangenheit aufgeschmolzen war, so dass schwere Elemente in den Kern absanken.
Entschlüsselt haben die Wissenschaftler die ungewöhnliche Zusammensetzung von 1999TA10 mit Hilfe des Infrarotteleskops ITF auf Hawaii, das in der reflektierten Strahlung des Asteroiden die typischen Spektren der Minerale identifizierte. Die neue Entdeckung beweist nicht nur, dass Vesta tatsächlich ein ausdifferenzierter Körper ist, sondern dass die äußere Kruste nicht mehr als 25 Kilometer dick ist – so tief nämlich ist der Krater am Südende von Vesta.
Lars Fischer
Die Forscher vermuten aufgrund seiner Zusammensetzung, dass 1999 TA10 ursprünglich vom Asteroiden Vesta stammt, der unter anderem wegen seines Durchmessers von über 500 Kilometern als übrig gebliebener Protoplanet gilt. Wie die Gesteinsplaneten hat Vesta einen Eisen-Nickel-Kern im Innern, der von einer Schicht Gestein umhüllt ist. Die äußere Hülle besteht aus erstarrter Lava. Die Forscher um Andreas Nathues vom MPS vermuten, dass der kleinere Körper ursprünglich aus der inneren Gesteinsschicht stammt, die auf der Erde dem Mantel entsprechen würde. An seiner Südseite hat Vesta einen gigantischen Einschlagkrater, bei dessen Entstehung der 1999 TA10 wohl in den Raum geschleudert wurde.
Entschlüsselt haben die Wissenschaftler die ungewöhnliche Zusammensetzung von 1999TA10 mit Hilfe des Infrarotteleskops ITF auf Hawaii, das in der reflektierten Strahlung des Asteroiden die typischen Spektren der Minerale identifizierte. Die neue Entdeckung beweist nicht nur, dass Vesta tatsächlich ein ausdifferenzierter Körper ist, sondern dass die äußere Kruste nicht mehr als 25 Kilometer dick ist – so tief nämlich ist der Krater am Südende von Vesta.
Lars Fischer
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