News: Bundestag entscheidet über embryonale Stammzellen
Die Gegner des Imports haben den gemeinsamen Antrag von SPD, CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen "Schutz der Menschenwürde angesichts der biomedizinischen Möglichkeiten – Kein Import embryonaler Stammzellen" eingereicht. Sie lehnen jeglichen Einsatz menschlicher embryonaler Stammzellen ab und wollen auch den – bisher erlaubten – Import gesetzlich verbieten lassen.
Der zweite Antrag "Keine verbrauchende Embryonenforschung: Import humaner embryonaler Stammzellen grundsätzlich verbieten und nur unter engen Voraussetzungen zulassen", der von anderen Abgeordneten der SPD, CDU/CSU und Bündnis 90/Die Grünen getragen wird, sieht einen Import nur unter strengen Auflagen vor. Demnach dürften nur bereits vorhandene Stammzelllinien importiert werden; in Deutschland soll die Gewinnung eigener Stammzellen weiterhin verboten bleiben. Der von Horst Seehofer, Margot von Renesse und Andrea Fischer eingereichte Antrag wird auch von Bundeskanzler Gerhard Schröder unterstützt.
Für einen kontrollierten Import setzt sich der gemeinsame Antrag von Abgeordneten der FDP und CDU/CSU "Verantwortungsbewusste Forschung an embryonalen Stammzellen für eine ethisch hochwertige Medizin" ein. Die Abgeordneten, unter ihnen Peter Hintze, Wolfgang Schäuble und Rita Süssmuth, wollen auch die Gewinnung eigener Stammzelllinien nicht ausschließen, wofür das Embryonenschutzgesetz gelockert werden müsste.
Die Debatte soll gegen 17 Uhr enden. Der Ausgang, bei der die Fraktionsspitzen ihren Abgeordneten das Abstimmungsverhalten freigestellt haben, gilt als offen.
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