Klimaforschung: Bush-Regierung gibt Klimaschäden durch Treibhausgase zu
Entgegen ihrer bisherigen Position hat die amtierende US-Regierung in einem dem US-Kongress übergebenen Regierungsbericht erstmals eingeräumt, dass Kohlendioxid und andere Treibhausgase vermutlich als die einzig wahrscheinliche Erklärung für die globale Erderwärmung in den vergangenen drei Jahrzehnten angesehen werden müssen.
Die jüngsten Analysen des Nationalen Zentrums für Atmosphärische Forschung von Colorado in Boulder hatten zu dem Ergebnis geführt, dass für die Erwärmung von 1900 bis 1950 natürliche Veränderungen in der Sonnenstrahlung und andere Faktoren verantwortlich sein dürften. Den starken und anhaltenden Temperaturanstieg seit 1970 können diese Veränderungen allerdings nicht überzeugend erklären. Es handelt sich möglicherweise um die qualitativ besten – derzeit möglichen – wissenschaftlichen Informationen über den Klimawechsel.
Bislang hatten Präsident George Bush und andere Regierungsmitglieder verbindliche Einschränkungen für Treibhausgase abgelehnt und ihre Entscheidung mit dem noch immer geringen Wissen über die Ursachen und Konsequenzen der Erwärmung begründet. Nach seinem Amtsantritt im Januar 2001 hatte Präsident Bush den Austritt aus dem Kyoto-Protokoll zum internationalen Klimaschutz erklärt und damit weltweites Unverständnis und Proteste ausgelöst.
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