Venedig: Canal Grande schon in antiker Lagunenstadt
Bereits lange vor der Gründung Venedigs prosperierte an fast gleicher Stelle eine römische Großstadt. Mit Hilfe von Fotografien aus der Luft machten Archäologen die im Erdreich verborgenen Spuren des antiken Altinum wieder sichtbar. Die Bilder verraten: Schon damals nutzten die Bewohner den Standortvorteil am Wasser.
Andrea Ninfo und seine Kollegen von der Università degli Studi in Padua rekonstruierten den Stadtplan unter anderem mit Infrarotaufnahmen. Das Prinzip ist einfach: Dort wo unterirdisch Gebäudereste aus Stein liegen, gedeihen die Pflanzen schlechter als in der Umgebung; wo hingegen ein antiker Graben heute mit Humus gefüllt ist, bietet der Boden mehr Nährstoffe als anderswo. Diese mitunter mit bloßem Auge gar nicht erkennbaren Vegetationsunterschiede kommen im Infrarotbereich zum Vorschein.
So konnten die Wissenschaftler nicht nur Wohngebiete ausmachen, sondern auch Theater, Tempel, Markthallen und das Forum. Außerdem ergibt sich aus dem Grundriss, dass bereits Altinum seinen "Canal grande" hatte, der mitten durch die Stadt lief und den Zugang zur Lagune erleichterte. Gleichzeitig war damit eine Verbindung zu Flüssen im Hinterland geschaffen. Ein Hafen schloss sich direkt an das Stadtgebiet an.
Altinum wurde vom Volk der Veneter gegründet, in der Blütephase im ersten Jahrhundert v. Chr. lebten dort 20.000 Menschen. Ein Anstieg des Meeresspiegels ließ das Gelände ein paar Jahrhunderte später im Wasser versinken. In der Neuzeit wurde es wieder trocken gelegt, um es für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.
Jan Dönges
© spektrumdirekt
Andrea Ninfo und seine Kollegen von der Università degli Studi in Padua rekonstruierten den Stadtplan unter anderem mit Infrarotaufnahmen. Das Prinzip ist einfach: Dort wo unterirdisch Gebäudereste aus Stein liegen, gedeihen die Pflanzen schlechter als in der Umgebung; wo hingegen ein antiker Graben heute mit Humus gefüllt ist, bietet der Boden mehr Nährstoffe als anderswo. Diese mitunter mit bloßem Auge gar nicht erkennbaren Vegetationsunterschiede kommen im Infrarotbereich zum Vorschein.
So konnten die Wissenschaftler nicht nur Wohngebiete ausmachen, sondern auch Theater, Tempel, Markthallen und das Forum. Außerdem ergibt sich aus dem Grundriss, dass bereits Altinum seinen "Canal grande" hatte, der mitten durch die Stadt lief und den Zugang zur Lagune erleichterte. Gleichzeitig war damit eine Verbindung zu Flüssen im Hinterland geschaffen. Ein Hafen schloss sich direkt an das Stadtgebiet an.
Altinum wurde vom Volk der Veneter gegründet, in der Blütephase im ersten Jahrhundert v. Chr. lebten dort 20.000 Menschen. Ein Anstieg des Meeresspiegels ließ das Gelände ein paar Jahrhunderte später im Wasser versinken. In der Neuzeit wurde es wieder trocken gelegt, um es für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.
Jan Dönges
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