Saturn-Mission: Cassini filmt Sturm auf Saturn
Die Raumsonde Cassini hat am Südpol von Saturn ein Hurrikan-ähnliches Naturereignis vor die Linse bekommen. Anders als ähnliche Wetterphänomene auf anderen Planeten, wie beispielsweise Jupiters Roter Fleck, hatte Sturm ein Auge und auch die typische Wand an dessen Rand. Entlang dieser winden sich aus dem Inneren zwei spiralförmige Wolkenarme nach oben.
Der Sog des Sturmes reißt ein Loch in das Gas des Planeten, das den Wissenschaftlern damit einen rund zweimal so tiefen Einblick in den Saturn erlaubt, als die übliche Wolkendecke dies bisher zuließ. Am Boden des Auges konnten die Wissenschaftler dabei ungewöhnliche, dunkle Wolken ausmachen.
Quer misst der Wirbel ganze zwei Drittel des Erddurchmessers, das heißt etwa 8000 Kilometer. Die enormen Windgeschwindigkeiten betragen bis zu 550 Kilometer pro Stunde – der stärkste bislang auf Erden gemessene Hurrikan Wilma, der im Oktober 2006 auftrat, kam nur auf rund 280 Kilometer pro Stunde.
Der Sog des Sturmes reißt ein Loch in das Gas des Planeten, das den Wissenschaftlern damit einen rund zweimal so tiefen Einblick in den Saturn erlaubt, als die übliche Wolkendecke dies bisher zuließ. Am Boden des Auges konnten die Wissenschaftler dabei ungewöhnliche, dunkle Wolken ausmachen.
Trotz der äußerlichen Ähnlichkeiten unterscheidet sich Saturns Hurrikan jedoch signifikant von denen, wie wir sie auf der Erde kennen. Anstatt umherzuwandern, bleibt er am Südpol fixiert. Auch die Entstehung muss einem unbekannten Mechanismus folgen, da hier kein Ozean als Basis dient. In den nächsten Jahren werden die Forscher untersuchen, ob beispielsweise die um zwei Kelvin höhere Temperatur am Südpol und die wechselnden Jahreszeiten bei der Bildung des Unwetters eine Rolle spielt. (eb)
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