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Saturnmission: Cassini-Huygens füllt das Planeten-Fotoalbum

Ringschattenwurf am Saturn
Die amerikanisch-europäische Doppelsonde Cassini-Huygens liefert weiter spektakuläre Bilder von Saturn, seinem Ringsystem und den ihn umkreisenden Monden. In der neuesten vorgestellten Collage montierte das NASA-Fotolabor drei Grün-Rot- und Blau-Filter-Aufnahmen der Cassini-Kamera vom 7. November zu einem Echtfarbenbild, in dem der Schattenwurf der Ringe ein beeindruckendes Schauspiel bietet.

Saturn-Ringschatten | Schattenwurf der Ringe auf Saturns nördlicher Hemisphäre: Rechts oben der kleine Mond Mimas
Rechts oben erkennt man den kleinen Mond Mimas mit seinen nur 398 Kilometern Durchmesser – über ihm wölbt sich ein heller Streifen Sonnenlicht, der durch die Cassinische Teilung zwischen den Ringen hindurch scheint. Oberhalb und unterhalb dieses besonnten Bogens erkennt man die dunklen Ring-Schatten. Die darunter liegende nördliche Hemisphäre des Planeten erscheint nicht in dem bekannten, warmen goldbraunen Farbton des Planeten, weil die dortige wolkenlose Atmosphäre blaue Lichtwellenlängen stärker streut.

Im unteren Bereich der Aufnahme erkennt man den dünnen, aus dem Blickwinkel von Cassini-Huygens durchscheinenden A-Ring sowie den schmalen äußeren F-Ring des Saturn. Cassini gelang dieser Schnappschuss aus rund 3,7 Millionen Kilometern Entfernung vom Planeten. Am 1. Dezember hat sich die Umlaufbahn der Doppelsonde – nach ihrer planetenfernen Schleife – wieder auf gut vier Millionen Kilometer an Saturn angenähert.

Mimas | Mimas, wie ihn die Sonde Voyager 1 im Jahr 1980 ablichtete: Charakteristisch für den kleinen Mond ist der rund 130 Kilometer durchmessende Herschel-Krater – der Einschlag muss den Mond wohl beinahe vollständig zerstört haben.
Der Mond Mimas offenbart erst aus näherer Entfernung sein verkratertes Gesicht – auf der schon im Jahr 1980 von der Sonde Voyager 1 angefertigten Aufnahme erkennt man etwa den prominenten, bis zu zehn Kilometer tiefen Krater Herschel, der nach dem deutsch-englischen Astronom Sir Friedrich Wilhelm (William) Herschel (1738-1822) benannt wurde. Herschel hatte Mimas im Jahre 1789 entdeckt.

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