Zwergplanet Ceres: Ceres ist eine Kraterlandschaft
Nur noch etwa 83 000 Kilometer, etwa ein Fünftel der Distanz Erde-Mond, trennten die Raumsonde Dawn vom rund 950 Kilometer großen Zwergplaneten Ceres, als sie diese Bilder am 12. Februar 2015 aufnahm. Die Auflösung beträgt nun 7,8 Kilometer pro Bildpunkt. Deutlich lassen sich zahlreiche Einschlagkrater auf der Oberfläche des Zwergplaneten erkennen. Offenbar ist sie sehr alt und stammt wohl überwiegend aus der Frühzeit des Sonnensystems vor rund vier Milliarden Jahren. Auf einem Bild ist eine halbkreisförmige, rund 250 Kilometer lange Steilstufe zu erkennen. Es könnte sich um den Überrest eines großen, durch weitere spätere Einschläge stark modifizierten Einschlagbeckens handeln. Oberhalb von ihm ist ein Krater mit hellerem Boden zu sehen, der ähnlich wie manche Mondkrater von einem helleren Strahlenkranz umgeben ist. Dieser könnte aus Gesteinsmaterial bestehen, das beim Einschlag ausgeworfen wurde. Allerdings reicht die Auflösung der Bilder noch nicht ganz aus, um hier eine eindeutige Interpretation zu erlauben.
Auf einem weiteren Bild von Dawn sind wiederum einige helle Flecken auf der Oberfläche sichtbar. Doch auf Grund der ungenügenden Auflösung kann man noch nicht feststellen, ob es junge Einschlagkrater sind. Die Bilder von Dawn werden nun laufend besser werden, da sich die Raumsonde ihrem Zielobjekt immer weiter annähert. Dawn nutzt ihren Ionenantrieb, um ihre Geschwindigkeit im Verhältnis zu Ceres so weit zu reduzieren, dass die Sonde am 6. März 2015 durch das Schwerefeld des Zwergplaneten eingefangen werden kann. Auch danach bleibt der Ionenantrieb noch für mehrere Wochen aktiv, um immer näher an Ceres heranzukommen. Am 23. April 2015 soll Dawn in einen ersten Kartierorbit in 13 500 Kilometer Höhe einschwenken. Dann erreichen die Bilder eine Auflösung von rund 400 Metern pro Bildpunkt.
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