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News: Chemienobelpreis für spiegelsymmetrische Katalyse

Den Chemienobelpreis des Jahres 2001 teilen sich zur einen Hälfte William Knowles, der bis 1986 bei Monsanto Co. in St. Louis beschäftigt war, und Ryoji Noyori von der japanischen Nagoya University sowie zur anderen Hälfte Barry Sharpless vom Scripps Research Institute in La Jolla. Die Wissenschaftler werden für ihre Arbeiten zur molekularen spiegelsymmetrischen Katalyse ausgezeichnet. Sie entwickelten Katalysatoren, die nur eine von zwei spiegelsymmetrischen Formen eines Moleküls bilden. Derartige so genannte chirale Moleküle kommen sowohl in der Natur als auch bei Medikamenten häufig vor.

William Knowles entdeckte, dass sich chirale Übergangsmetalle als spiegelsymmetrische Katalysatoren für Hydrierungsreaktionen eignen. Seine Forschung führte zur industriellen Herstellung der Arznei L-DOPA, mit der sich die Parkinson'sche Krankheit behandeln lässt. Ryoji Noyori hat die Entdeckung von Knowles bis hin zu den heutigen allgemeinen chiralen Katalysatoren weitergeführt.

Die zweite Hälfte des Preises erhält Barry Sharpless für seine Entwicklung von chiralen Katalysatoren für Oxidationsreaktionen.

Laut des Nobelpreiskomitees haben die Laureaten ein vollständig neues Forschungsgebiet eröffnet, welche die Synthese von Molekülen und Materialien mit neuen Eigenschaften ermöglicht. Heute werden ihre Resultate in einer Reihe industrieller Synthesen pharmazeutischer Präparate genutzt, wie Antibiotika, entzündungshemmende Mittel oder Herzmedikamente.

  • Quellen
Nobel Foundation

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