Bemannte Raumfahrt: China plant den Start eines Raumstations-Testmoduls
Langsam, aber systematisch baut die Volksrepublik China ihre bemannte Präsenz in der Erdumlaufbahn aus. Für die nächsten Wochen ist offenbar der Start des ersten Testmoduls Tiangong-1 geplant, was in der chinesischen Hochsprache soviel wie "himmlischer Palast" bedeutet. Es handelt sich um ein etwa neun Tonnen schweres zylindrisches Raumfahrzeug, das rund neun Meter lang und maximal 2,8 Meter breit ist. Die Energieversorgung erfolgt mittels zweier Solargeneratoren mit insgesamt 17 Meter Spannweite. Für eine später hinzukommende Besatzung stehen 35 Kubikmeter an nutzbarem Raum zur Verfügung. Damit ist Tiangong-1 deutlich kleiner und nur halb so schwer wie die frühen sowjetischen "Saljut"-Raumstationen aus den 1970er Jahren. Gestartet wird das Modul mit einer Trägerrakete des Typs "Langer Marsch 2F".
Schon bald nach dem Start des Testmoduls soll das Raumschiff "Shenzhou 8" unbemannt in die Erdumlaufbahn fliegen und automatisch an Tiangang-1 anlegen. Danach werden die Flugeigenschaften des damit gebildeten Orbitalkomplexes getestet, wie Lagestabilität und Steuerbarkeit. Fallen diese Tests zur Zufriedenheit der chinesischen Raumfahrtbehörde CNSA aus, so soll sich im Jahr 2012 das Raumschiff Shenzhou-9 bemannt auf den Weg zu Tiangong-1 machen und dort ankoppeln. Dann können sich die chinesischen Taikonauten für einige Tage in der Erdumlaufbahn aufhalten und das Modul vollständig in Betrieb nehmen und erproben. Insgesamt soll Tiangong-1 für rund zwei Jahre in der Erdumlaufbahn betrieben werden, die meiste Zeit allerdings unbemannt.
Nach dem erfolgreichen Flug von Tiangong-1 werden je nach Planung noch ein oder zwei weitere Module des gleichen Typs in die Erdumlaufbahn geschickt, um Erfahrungen für den Bau einer größeren Raumstation zu gewinnen. Anfang der 2020er Jahre plant China dann den Start eines Raumstationsmoduls der Saljut-Klasse mit der in Entwicklung befindlichen schweren Trägerrakete Langer Marsch 5, an dass sich ähnlich wie beim Zentralmodul der russischen Raumstation Mir weitere Module ankoppeln lassen.
Bislang hat China drei bemannte Raumflüge in die Erdumlaufbahn unternommen, nun bleibt abzuwarten, wie sich die Präsenz der Taikonauten im Weltraum erweitern wird. Es ist auch denkbar, dass die Chinesen in den nächsten zehn Jahren aus Gründen des nationalen Prestiges eine bemannte Umrundung des Mondes ähnlich wie Apollo 8 im Jahr 1968 planen, allerdings handelt es sich derzeit eher um unbestätigte Gerüchte.
Tilmann Althaus
Schon bald nach dem Start des Testmoduls soll das Raumschiff "Shenzhou 8" unbemannt in die Erdumlaufbahn fliegen und automatisch an Tiangang-1 anlegen. Danach werden die Flugeigenschaften des damit gebildeten Orbitalkomplexes getestet, wie Lagestabilität und Steuerbarkeit. Fallen diese Tests zur Zufriedenheit der chinesischen Raumfahrtbehörde CNSA aus, so soll sich im Jahr 2012 das Raumschiff Shenzhou-9 bemannt auf den Weg zu Tiangong-1 machen und dort ankoppeln. Dann können sich die chinesischen Taikonauten für einige Tage in der Erdumlaufbahn aufhalten und das Modul vollständig in Betrieb nehmen und erproben. Insgesamt soll Tiangong-1 für rund zwei Jahre in der Erdumlaufbahn betrieben werden, die meiste Zeit allerdings unbemannt.
Nach dem erfolgreichen Flug von Tiangong-1 werden je nach Planung noch ein oder zwei weitere Module des gleichen Typs in die Erdumlaufbahn geschickt, um Erfahrungen für den Bau einer größeren Raumstation zu gewinnen. Anfang der 2020er Jahre plant China dann den Start eines Raumstationsmoduls der Saljut-Klasse mit der in Entwicklung befindlichen schweren Trägerrakete Langer Marsch 5, an dass sich ähnlich wie beim Zentralmodul der russischen Raumstation Mir weitere Module ankoppeln lassen.
Bislang hat China drei bemannte Raumflüge in die Erdumlaufbahn unternommen, nun bleibt abzuwarten, wie sich die Präsenz der Taikonauten im Weltraum erweitern wird. Es ist auch denkbar, dass die Chinesen in den nächsten zehn Jahren aus Gründen des nationalen Prestiges eine bemannte Umrundung des Mondes ähnlich wie Apollo 8 im Jahr 1968 planen, allerdings handelt es sich derzeit eher um unbestätigte Gerüchte.
Tilmann Althaus
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