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"Higgs-Fabrik": China plant Riesenbeschleuniger bis 2028

Übernimmt China die Führung beim Bau der nächsten Beschleunigergeneration? Die Finanzierung will das Land notfalls im Alleingang stemmen.
Atlas-Detektor

Chinesische Wissenschaftler haben angekündigt, bis zum Jahr 2028 einen Beschleunigerring für Elektronen und Positronen bauen zu wollen. Wie "Nature" berichtet, haben das jetzt Forscher um Yifang Wang vom chinesischen Institut für Hochenergiephysik (IHEP) in Peking auf einer Konferenz bekannt gegeben.

Der unterirdische Ring soll einen Umfang von 52 Kilometern haben. Damit würde die auf rund drei Milliarden US-Dollar Baukosten geschätzte Anlage den 27 Kilometer großen LHC als Spitzenreiter ablösen. Die chinesische "Higgs-Fabrik" würde es den Forschern beispielsweise ermöglichen das neu entdeckeckte Higgs-Teilchen mit deutlich größerer Präzision zu untersuchen. So dürften sich unter anderem Hinweise darauf finden lassen, ob es seinerseits aus noch kleineren Bestandteilen besteht.

Technologisch sei das geplante Projekt "von Umfang und Kosten her eher konservativ", heißt es in dem Bericht. Eigentlicher Zweck der Anlage sei es dementsprechend auch, den Boden für einen noch größeren Beschleunigerring zu bereiten: Er könnte etwa ab dem Jahr 2038 Protonen miteinander kollidieren lassen.

Mit dem Wunsch, einen solchen hoch anspruchsvollen Superbeschleuniger zu bauen, tragen sich auch Teilchenphysiker anderer Länder. Der Bau des "kleineren" Elektronen-Positronen-Beschleunigers würde China und seiner wachsenden, aber immer noch kleinen Wissenschaftlergemeinde eine Vorreiterrolle in dieser Hinsicht bescheren.

Allerdings stehe die Finanzierung des Projekts laut "Nature" noch nicht fest. Nach Möglichkeit sollten internationale Partner in die Erstellung einbezogen werden, bei Bedarf könne China die nötigen Gelder jedoch auch komplett beisteuern.

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