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Integrität in der Forschung: China will Studienfälscher härter bestrafen

China führt neue Regeln ein, wie mit Fehlverhalten in der Forschung umzugehen ist. Daran halten sollen sich alle, die in Wissenschaft und Technik tätig sind. Auch Vertragspartner.
Die neue Richtlinie in China umfasst auch Verstöße durch unabhängige Vertragspartner, etwa solche, die akademische Arbeiten verkaufen, Daten fabrizieren und Artikel im Namen von Forschern schreiben.

Das chinesische Wissenschaftsministerium wird in Kürze seine bisher umfassendsten Regeln für den Umgang mit Fehlverhalten in der Forschung einführen. Die Maßnahmen, die diesen Monat in Kraft treten, legen fest, was Verstöße und was die dafür angemessenen Strafen sind. Sie sollen für jeden gelten, der im Bereich Wissenschaft und Technik tätig ist, einschließlich Forscher, Gutachter und Leiter von Institutionen.

Erstmals umfasst die Richtlinie auch Verstöße durch unabhängige Vertragspartner, etwa solche, die akademische Arbeiten verkaufen, Daten fabrizieren und Artikel im Namen von Forschern schreiben oder einreichen. Mit dieser Regel soll der weit verbreiteten Nutzung von Unternehmen durch Forscher entgegengewirkt werden, die als so genannte Studienfabriken bekannt sind und Manuskripte produzieren, die häufig auf gefälschten Daten beruhen.

Einige Wissenschaftler sagen, die Vorschriften würden dazu beitragen, schlechtes Verhalten einzudämmen und die Forschungsintegrität in chinesischen Institutionen zu verbessern. Sie seien ein »großer Schritt nach vorn«, sagt Li Tang, der an der Fudan-Universität in Schanghai Wissenschaftspolitik studiert. Zu den Strafen für Fehlverhalten gehören der Entzug von Boni, Auszeichnungen und Ehrentiteln sowie das Verbot für Forscher, sich um staatliche Fördermittel zu bewerben.

Andere Wissenschaftler bezweifeln jedoch, dass die Änderungen einen Unterschied machen werden, da es bereits Vorschriften für Fehlverhalten gibt, die aber nicht durchgesetzt werden.

»Sie brauchen keine neuen Regeln aufzustellen. Es gibt bereits viele alte Vorschriften«, sagt Shi-Min Fang, eine in San Diego, Kalifornien, ansässige Schriftstellerin.

China hat seit Langem ein Problem mit Fehlverhalten in der Forschung. Es gab Fälle, in denen es um Plagiate, gefälschte Daten und gefälschte Peer-Reviews ging. In der Folge mussten Forscher viele Artikel zurückziehen.

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