Chinas erste Mondlandung: Jadehase Yutu sendet noch immer
Eine bemerkenswerte Leistung war und ist die Landung des ersten chinesischen Mondrovers Yutu oder Jadehase am 14. Dezember 2014. Der Rover wurde als Nutzlast der Landesonde Chang'e-3 auf den Mond befördert und konnte einige Dutzend Meter auf dessen Oberfläche zurücklegen. Im Januar 2014 kam es zu einem Defekt in seinem Antriebssystem, so dass Yutu sich seitdem nicht mehr bewegen konnte. Möglicherweise geht der Defekt auf eine Kollision mit Gesteinsbrocken auf der Mondoberfläche zurück, wie es einer Mitteilung der chinesischen Raumfahrtbehörde CNSA zu entnehmen war. Bislang gelang es, nach jeder 14 Tage langen Mondnacht den Funkkontakt zu Yutu und seiner Muttersonde wiederherzustellen. Zuletzt berichteten Funkamateure über den erfolgreichen Empfang der Trägerwelle am 19. Juli 2014.
Bislang haben beide Sonden rund 120 Gigabit an Bildern und Messdaten zur Erde gefunkt, leider hat die chinesische Raumfahrtbehörde nur recht wenig Material veröffentlicht. Derzeit bereitet die CNSA den Start von Chang'e-4 vor, die baugleich mit Chang'e-3 ist. Allerdings werden die mit Yutu gemachten Erfahrungen in den Betrieb und die Technik von Chang'e-3 einfließen. Die darauffolgende Sonde, Chang'e-5, soll dann erstmals Probenmaterial vollautomatisch vom Mond zur Erde schaffen, was zuletzt der ehemaligen Sowjetunion mit ihrer Raumsonde Luna-24 im August 1976 gelang. Wie Emily Lakadawalla von der Planetary Society herausfand, soll es aber vor der eigentlichen Mission noch einen Flugversuch ohne Landung auf dem Mond geben, bei dem die Rückkehrkapsel für die Gesteinsproben getestet werden soll.
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