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News: Chinas erste Mondsonde startbereit

Nach langen Vorbereitungen soll am 24. Oktober 2007 die erste Mondsonde der Volksrepublik vom Raketenstartplatz Jiuquan abheben. Geplant ist eine Fernerkundung des Erdtrabanten.
Einer uralten chinesischen Legende zufolge flog einst eine wunderschöne junge Frau auf den Mond, wo sie seitdem lebt. Diese "Frau im Mond", genannt Chang'e, bekommt nun Besuch von einer modernen Namensvetterin: Chang'e-1 ist Chinas erste Mondsonde, die noch vor Ende Oktober zum Erdtrabanten starten soll.

Angekündigt wurden die chinesischen Ambitionen, eine eigene Sonde in eine Mondumlaufbahn zu bringen, schon vor längerer Zeit. Allerdings lagen keine genauen Informationen über den geplanten Startzeitpunkt vor. Zunächst wurde das Jahr 2006 angegeben, dann das Jahr 2007. Letzten Dienstag (16. Oktober 2007) berichtete die Zeitung "Beijing Wanbao" nun, eine Rakete des Typs "Langer Marsch 3" werde Chang'e-1 am Abend des 24. Oktober 2007 (Ortszeit) in den Weltraum befördern.

Geplant ist allerdings keine Landung auf dem Erdtrabanten, sondern ein Einschwenken in eine Mondumlaufbahn. Etwa ein Jahr lang soll Chang'e-1 per Fernerkundung die Mondoberfläche fotografieren und chemisch analysieren. Nachfolgemissionen sollen bis 2012 ein Fahrzeug auf dem Mond absetzen und bis 2017 Gesteinsproben zur Erde bringen.

China setzt damit ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm fort. Mit dem Start des Taikonauten Yang Liwei am 15. Oktober 2003 wurde die Volksrepublik der dritte Staat, der – nach den USA und Russland – aus eigener Kraft Menschen ins All gebracht hat. Und mit der unmittelbar bevorstehenden Mondmission beteiligt sich China an einer Art neuem Wettrennen zum Mond: Am 14. September 2007 startete die japanische Weltraumbehörde JAXA die Mondsonde Kaguya (zuvor Selene genannt). In einem halben Jahr wird Indien die Sonde Chandraan-1 zum Mond entsenden. Für den Oktober 2008 schließlich plant die NASA den Start des Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO).

UR

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