Chinesische Raumfahrt: Testsonde Chang'e-5 T1 sendet Bilder zur Erde
Am 28. Oktober 2014 erreichte die chinesische Testsonde Chang'e-5 T1 nach einer rund viertägigen Reise die Nähe des Mondes und übermittelte dabei reizvolle Ansichten des Erdtrabanten. Dabei sticht besonders ein Porträt von Erde und Mond zusammen hervor. Auf ihm ist die Rückseite unseres Erdtrabanten im Detail sichtbar, während im Hintergrund unser Planet als blaue Murmel in der Schwärze des Weltraums schwebt. Für dieses Bild musste die Helligkeit des Mondes deutlich angehoben werden, da er viel weniger Licht als die Erde zurück ins All wirft. Die Erde reflektiert rund 40 Prozent des auftreffenden Sonnenlichts, der Mond dagegen nur rund zwölf Prozent.
Nahe der Mitte der Mondscheibe ist das Mare Moscoviense zu erkennen. Unterhalb von ihm nahe des unteren Mondrands tritt der Krater Ziolkowski mit seinem charakteristischen dunklen Kraterboden und heller "Insel" hervor. Am äußersten linken Mondrand sind die Einschlagbecken Mare Smythii und Mare Marginis sichtbar, sie liegen auf der Grenze zur Mondvorderseite. Auf der Erde zeigt sich neben Wolken vor allem die helle Eiskappe der Antarktis.
Chang'e-5 T1 ist eine Testsonde und dient der Erprobung einer Probenkapsel, in der in Zukunft Bodenproben vom Mond zur Erde transportiert werden sollen. Bei der rund achttägigen Mission, die Rückkehr zur Erde ist für den 31. Oktober 2014 um 22:30 Uhr MEZ geplant, soll die Eintrittskapsel in der Erdatmosphäre unter realistischen Bedingungen getestet werden. Für das Jahr 2017 plant die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA den Start der Mission Chang'e-5, die dann tatsächlich Mondgestein zur Erde tranportieren soll.
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