Paläontologie: Chinesisches Fossil offenbart uralte Weichteile
Ein in der chinesischen Provinz Yunnan entdecktes, 525 Millionen Jahre altes Fossil bietet einen unerwartet detaillierten Blick auf die Weichteilstrukturen des Organismus. Bislang waren von Flügelkiemern (Pterobranchia) aus dieser Zeit vor allem ihre ausgehärteten Röhren bekannt, Überreste der Körper sind selten und meist schlecht erhalten. Der neue Fund sei nun der älteste Nachweis bislang für die Gruppe, berichten David Siveter von der University of Leicester und seine Kollegen.
Galeaplumosus abilus, der "gefiederte Helm von jenseits der Wolken", ("Yunnan" steht für "südlich der Wolken") ist mit fast vier Zentimetern Länge außerdem ein wahrer Riese im Vergleich zu seinen heutigen Verwandten, die maximal wenige Millimeter messen. Hervorragend konserviert wurde auch ein gefiederter Arm mit 36 Tentakeln, wie sie die Tiere nutzen, um Nahrung aus dem Wasser zu filtern.
Die Pterobranchia zählen zu den Hemichordata, die lange als Vorläufer der Chordata galten, zu denen auch die Wirbeltiere gehören. Inzwischen ist die systematische Einordnung jedoch umstritten. (af)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben