News: Chipkarten mit dem Blitzlicht knacken
Das Blitzlicht einer normalen Kamera kann prinzipiell sensible Daten von Chipkarten offenbaren. Forscher der Cambridge University entfernten dazu einen Teil der Schutzschicht von Chips und fokussierten den Lichtblitz mithilfe eines Mikroskops auf bestimmte Stellen des Siliciums. Auf diese Weise wurde das Halbleitermaterial ionisiert, woraufhin einzelne Bits kippten. So konnten Sergei Skorobogatov and Ross Anderson die Struktur auf bestimmte Daten lesen und diese auch gezielt ändern. Mit einem handelsüblichen Kartenleser ließ sich das Resultat der Manipulation überprüfen.
So lassen sich brisante Informationen auslesen, wie beispielsweise der kryptographische Schüssel einer Karte, aber auch Passwörter kann man auf diese Weise zurücksetzen. Die Forscher stellen ihre Methode auf dem Symposium on Security and Privacy des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) vor. Auf der gleichen Tagung zeigt eine andere Forschergruppe aus Cambridge ein Chipdesign, das offenbar immun gegen derartige Eingriff ist. Diese so genannten asynchronen Mikroprozessoren reagieren anders auf die Lichtbestrahlung und liefern keine brauchbaren Informationen.
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