Hören: Cocktail-Party-Effekt beruht auf Unterdrückung
Unser Gehör sortiert Stimmen nach der zeitlichen Feinstruktur der Töne. So kann eine Stimme, der wir in einem Stimmengewirr folgen wollen, die Verarbeitung der störenden Umgebungslaute unterdrücken, berichtet ein Forscherteam um Holger Schulz von der Universität Erlangen-Nürnberg nach Untersuchungen an Wüstenrennmäusen.
Die Wissenschaftler hatten an betäubten Tieren mit Mikroelektroden die Aktivität in der Hörrinde aufgezeichnet und den "Winner-take-all"-Mechanismus beobachtet. Sie erklären damit auch den Cocktail-Party-Effekt, der es uns ermöglicht, in einer sich laut unterhaltenden Gruppe von Menschen einem einzelnen zuzuhören.
Allerdings funktioniere das nur dann zuverlässig, wenn sich die Stimmen in ihren Merkmalen deutlich unterscheiden – wir also einem Mann in einer Kindergruppe zuhören wollen oder einer Frau in einer Männerclique. Sobald sich die zeitliche Feinstruktur der Töne angleiche, bekommen andere Informationen wie die Position des Sprechers entscheidende Bedeutung, schreiben die Forscher. (af)
Die Wissenschaftler hatten an betäubten Tieren mit Mikroelektroden die Aktivität in der Hörrinde aufgezeichnet und den "Winner-take-all"-Mechanismus beobachtet. Sie erklären damit auch den Cocktail-Party-Effekt, der es uns ermöglicht, in einer sich laut unterhaltenden Gruppe von Menschen einem einzelnen zuzuhören.
Allerdings funktioniere das nur dann zuverlässig, wenn sich die Stimmen in ihren Merkmalen deutlich unterscheiden – wir also einem Mann in einer Kindergruppe zuhören wollen oder einer Frau in einer Männerclique. Sobald sich die zeitliche Feinstruktur der Töne angleiche, bekommen andere Informationen wie die Position des Sprechers entscheidende Bedeutung, schreiben die Forscher. (af)
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