Aufnahmen des Spacewatch-Teams mit einem 1,8-Teleskop auf dem Kitt Peak vom Freitag lassen vermuten, dass die seit Donnerstag vermisste Kometensonde Contour beim Start ihrer Triebwerke – rund 460 000 Kilometer von der Erde entfernt – in Stücke zerbrochen ist. Eigentlich sollte die 159 Millionen Dollar teure Sonde nach der Zündung die Erdumlaufbahn verlassen, um sich im Jahre 2003 dem Kometen Encke und in 2006 schließlich dem Kometen Schwassmann-Wachmann anzunähern. Auf das Signal der Sonde, mit dem das erfolgreiche Manöver quittiert werden sollte, warteten die Wissenschaftler jedoch vergeblich.

Während die NASA nun mit anderen Teleskopen die mutmaßlichen Bruchstücke untersuchen möchte, um Gewissheit über den Verbleib der Sonde zu erlangen, gibt es zumindest noch die Hoffnung, dass Contour sich selbst meldet: Denn 96 Stunden, nachdem die Sonde ihre letzten Befehle empfangen hat, soll sie ihrerseits versuchen mit den verschiedenen Antenne an Bord Kontakt zum Kontrollzentrum aufzubauen. Zwischen 10:09 Uhr (Montag) und 4:09 Uhr früh (Dienstag) müsste sich dann die verschollene Sonde melden.