Exoplaneten: Corot übertrifft Vorhersagen und findet ersten Exoplaneten
Die ersten zur Erde gefunkten Rohdaten des im Dezember gestarteten Weltraumteleskops Corot sind von deutlich höherer Qualität als erwartet. Jetzt hoffen die beteiligten Wissenschaftler, mit ihm sogar kleine, erdähnliche Planeten aufspüren zu können.
Dass alle Messgeräte so hervorragend arbeiten – der ESA zufolge teilweise zehnmal so gut wie vor dem Start veranschlagt – lässt die Wissenschaftler spekulieren: Möglicherweise werden sie nicht nur erdähnliche Planeten finden, sondern sogar Aussagen über deren chemische Zusammensetzung machen können. (jpb)
Einen ersten etwa jupitergroßen Planeten hat die Raumsonde bereits ausfindig gemacht: "Corot-Exo-1b" kreist etwa 1500 Lichtjahre entfernt um einen unserer Sonne ähnlichen Gelben Zwerg im Sternbild Einhorn. Die Zeit für einen Umlauf beträgt allerdings nur 1,5 Tage, was den Exoplaneten seinem Zentralgestirn ungemütlich nahe bringt.
Corot ist konstruiert, um weite Abschnitte des Himmels über längere Zeit kontinuierlich zu überwachen. Dabei registriert das Teleskop Änderungen in der absoluten Strahlungsintensität der Sterne im Blickfeld. Pulsiert ein Stern, können Wissenschaftler daraus mit seismischen Methoden auf den Aufbau des Himmelskörpers schließen. Zieht ein Planet zwischen Teleskop und seiner Sonne vorbei, entdeckt ihn Corot ebenfalls an der kurzfristigen Verdunklung des Muttergestirns.
Dass alle Messgeräte so hervorragend arbeiten – der ESA zufolge teilweise zehnmal so gut wie vor dem Start veranschlagt – lässt die Wissenschaftler spekulieren: Möglicherweise werden sie nicht nur erdähnliche Planeten finden, sondern sogar Aussagen über deren chemische Zusammensetzung machen können. (jpb)
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