Covid-19: Steroide steigern die Überlebenschancen schwerkranker Patienten
Schwer an Covid-19 erkrankte Menschen haben deutlich bessere Überlebenschancen, wenn sie mit so genannten Kortikosteroiden behandelt werden, als solche Patienten, die kein derartiges Medikament erhalten. Dies ist das Ergebnis einer Metastudie mit Krankenhauspatienten auf fünf Kontinenten, die im medizinischen Fachmagazin »JAMA« erschienen ist.
Frühere Ergebnisse zeigten bereits, dass das Steroid Dexamethason die Sterblichkeit bei Covid-19-Patienten senkt, die beamtet werden müssen. Um die Wirkung von Steroiden in der Breite zu untersuchen, führten Jonathan Sterne von der britischen University of Bristol und seine Kollegen eine Metaanalyse durch. Sie fassten die Daten aus sieben klinischen Studien zusammen, die alle die Behandlung mit Steroiden bei einer schweren Covid-19-Erkrankung im Rahmen von randomisierten kontrollierten Studien untersuchten. Die Versuche umfassten mehr als 1700 Menschen aus zwölf Ländern.
Die Forschergruppen analysierten den Zustand der Probanden über einen Zeitraum von 28 Tagen, nachdem ihnen per Zufallsprinzip entweder ein Steroid oder ein Placebo verabreicht wurde. Das Sterberisiko betrug 32 Prozent für die Gruppe, die ein Steroid erhielt, und 40 Prozent für die Kontrollgruppe mit dem Placebo. Laut der Studienautoren sollten Steroide zur Standardtherapie für Menschen mit einer schweren Covid-19-Erkrankung ausgewiesen werden.
Alle sieben Studien haben ähnliche Ergebnisse für zwei Arten von Kortikosteroiden erbracht – Dexamethason und Hydrokortison. Im Fall des Medikaments Methylprednisolon sei die Probandenzahl zu gering gewesen, um die Wirkung exakt zu bestimmen. Grundsätzlich haben die Mediziner jedoch keine Unterschiede in der Wirkung dokumentiert – egal, welches Geschlecht die Patienten hatten, wie alt sie waren oder wie lange sie schon erkrankt waren.
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