News: Damit es im Mund nicht rostet
Voraussetzung hierfür ist eine genaue Materialanalyse mittels "Splittertest". "Dabei werden geringste Metallmengen abgeschliffen und mit einer Röntgenanalyse bestimmt", erläutert Prof. Lenz von der Universität Jena. Die metallischen Legierungen verändern sich zum Teil bei der Verarbeitung im Dentallabor, etwa durch das Glühen beim Keramikaufbrand. Erst diese Veränderungen verursachen zusammen mit der Korrosion vielfach die Beschwerden, haben die Zahnmediziner herausgefunden.
Nicht nur der Analyse, auch der Vermeidung der Korrosion haben sich die Wissenschaftler der Universität Jena gewidmet. Sie entwickelten ein spezifisches Verfahren. Es testet metallische Materialien, damit sie auch unter aggressiven Bedingungen im Mundmilieu nicht korrodieren. Die Mediziner und Werkstoffwissenschaftler verwenden einen Bioreaktor, der die entsprechenden Mundzustände simuliert. Aus der Kombination der Bioreaktortechnik mit einem elektrochemischen Prüfverfahren entwickelten die Forscher gemeinsam mit dem Institut für Bioprozess- und Analysenmeßtechnik Heiligenstadt einen universell einsetzbaren Korrosionsmeßplatz. Hier kann das Korrosionsverhalten von Dentalmaterialien geprüft werden – ungeeignete Legierungen werden aus dem Verkehr gezogen.
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