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Die drei Musketiere: D'Artagnan starb in Holland

"Einer für alle und Alle für einen", diesen Wahlspruch der Figuren aus Alexandre Dumas Roman "Die drei Musketiere" kennt jeder. Nur wenige wissen jedoch, dass die legendären Charaktere reale Vorbilder hatten. Eine französische Historikerin folgt seit Jahren den Spuren der Degenhelden Athos, Porthos, Aramis und deren Gefährten D'Artagnan. Jetzt ist sie offenbar auf die letzte Ruhestätte von Charles de Batz de Castelmore, comte d'Artagnan gestoßen, der Dumas zu seinem Musketierkapitän inspirierte.

Die Recherchen der Historikerin und Verwalterin des Schlosses von Vincennes Odile Bordaz führten nicht etwa nach Frankreich – sondern in die Niederlande. Dokumente hatten gezeigt, dass Graf D'Artagnan sein Feldlager während der französischen Belagerung der Stadt Maastricht 1673 nahe des Ortes Wolder aufschlug. Nachdem eine Kugel den Kapitän der ersten Musketierkompanie tödlich am Hals verletzte, wurden seine sterblichen Überreste auf dem örtlichen Friedhof der Kirche Sankt Peter und Paul bestattet, vermutet Bordaz. "Der ungewöhnlich heiße Sommer ließ es gar nicht zu, dass die Körper der gefallenen Offiziere nach Frankreich überstellt wurden, man musste sie schnell bestatten", so die Historikerin.

Der zuständige Gemeindepriester lehnt eine genaue Untersuchung der Gräber auf dem Kirchenareal derzeit noch ab. Erst wenn die genaue Position des Grabs auf dem Friedhof bekannt sei, möchte er einwilligen.

Dumas schrieb "Die drei Musketiere" 1843/44, nachdem er das etwa 150 Jahre früher erschienene Buch "D'Artagnans Erinnerungen" gelesen hatte. In den Jahren darauf verfasste der Schriftsteller Fortsetzungen, die das Leben der Protagonisten 20 Jahre nach den Erlebnissen im ersten Roman schildern. Unter anderem taucht hierbei auch das berühmte Komplott um den "Mann mit der eisernen Maske" auf.

Andreas Margara & Robin Gerst

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