News: Das Auge versteht Texte anders als das Ohr
Wissenschaftler der Carnegie Mellon University haben herausgefunden, dass das Gehirn gelesene Texte anders interpretiert als gehörte. Die Forscher ließen ihre Testpersonen Texte lesen und hören und beobachteten dabei, welche Gehirnregionen aktiv sind. Überraschend ist, dass beim Lesen die rechte Gehirnhälfte weniger beansprucht wird als bisher vermutet. Beim Hören ist ein bestimmter Teil der linken Gehirnhälfte besonders aktiv. Diese Region sorgt dafür, dass sprachliche Informationen über einen gewissen Zeitraum aktiv gehalten werden. Beim Zuhören ist der Mensch gezwungen, die Bedeutung der Worte sofort zu verarbeiten und die Teile eines Satzes so zu speichern, dass er sie zurückverfolgen kann. Die geschriebene Sprache präsentiert sich dagegen auf einem externen Gedächtnis, nämlich dem Papier oder dem Bildschirm. Die Informationen können wir – wenn wir wollen – immer wieder nachlesen.
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