Der Sternenhimmel im März: Das Brüderpaar wirft sich in Schale
Hoch über unseren Köpfen steht das berühmte Pärchen Kastor und Pollux. Sie sind die hellsten Sterne der Zwillinge und bestenfalls so etwas wie Stiefgeschwister.
![Sternenhimmel Sternenhimmel](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/37033.365503.jpg)
© NASA / spektrumdirekt (Ausschnitt)
© Astronomie Heute (Ausschnitt)
Der Sternenhimmel im März 2006 | Himmelsanblick in der ersten Januar-Hälfte gegen 21 Uhr MEZ, in der zweiten Monatshälfte gegen 20 Uhr MEZ
Kastor und Pollux lauten die Namen der Halbgeschwister aus der griechischen Mythologie. Sie sind die Namensgeber der beiden hellsten Sterne dieses Sternbilds. Die zwei Sterne stehen nur viereinhalb Grad voneinander entfernt. Der hellere, südlichere der beiden ist der orangefarbene Pollux. Kastor dagegen leuchtet weiß und erweist sich beim Blick durch ein Teleskop als sehr enger Doppelstern. Die Helligkeiten der beiden betragen 1,1. und 1,6. Größe. Hierbei gilt: Je höher der Zahlenwert ist, desto schwächer leuchtet der Stern am Nachthimmel. Oftmals wird auch auf die Nachkommastelle verzichtet, und alles, was heller ist als 1,5. Größe, wird als Stern 1. Größenklasse bezeichnet. So kommt es, dass Kastor und Pollux, obwohl sie auch "Zwillingssterne" heißen, nicht einmal zur gleichen Größenklasse gehören. Die Übersichtskarte zeigt die Zwillinge als nebeneinander stehende Strichmännchen.
© Akira Fujii (Ausschnitt)
Die Zwillinge: nur Stiefgeschwister? | Liegen Sie auf Isomatten und schauen in die Sterne? Erst, wenn sie im Westen untergehen, sehen wir die beiden Figuren aufrecht stehen.
Auf dem Tierkreis folgt der Löwe ("Leo"), den Sie auf den Übersichtskarten hoch oben im Süden finden. Er kündigt durch sein Erscheinen den nahenden Frühlingsbeginn an. Ein weiteres Vorzeichen hierfür ist, dass der Große Wagen genau über Ihnen steht.
Planeten im März
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Abends im Pegasus ... | Die ersten und die letzten Abende des Monats sind aus Sicht der Planetenliebhaber am interessantesten: Erst prunkt Merkur neben der Mondsichel im abendlichen Westen ...
Saturn können Sie bis in die frühen Morgenstunden am Nachthimmel bestaunen. Mit seinen Ringen und Monden bietet er ein ideales Ziel für Beobachtungen mit dem Fernrohr. Er steht weniger als zweieinhalb Grad westlich von M 44, das entspricht etwa der Breite von zwei Fingern bei ausgestrecktem Arm.
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... und nachts im Fuhrmann. | ... dann zieht – schon zur "Sommerzeit" – Mars durch den nächtlichen Fuhrmann.
Jupiter geht Anfang März um 22.30 Uhr auf. Er strahlt in der Waage ("Libra") unweit ihres hellsten Sterns Zuben Elgenubi (Alpha Librae).
Venus steht während der Morgendämmerung tief im Südosten. Am 25. März erreicht sie ihre größte Elongation, den maximalen Winkelabstand zur Sonne. Mit einem Fernrohr können Sie beobachten, wie sie dabei ihre "Halbvenus-Phase" durchläuft und genau zur Hälfte von der Sonne beleuchtet wird.
© Astronomie Heute (Ausschnitt)
Der Planetenlauf im März 2006 | Das Monatspanorama zeigt Phasen und Positionen des Monds vom 1. bis zum 27. Januar: Die Pfeile kennzeichnen die Bewegungen von Sonne und Planeten vor den Fixsternen von Monatsanfang bis -ende. Die untere Leiste gibt die ungefähre Ortszeit an, zu der der darüberliegende Bereich bei Monatsmitte im Süden steht.
Die Sonne erreicht am 20. März um 19.26 Uhr die Tag-und-Nacht-Gleiche. Damit beginnt auf der Nordhalbkugel der Frühling. Eine außergewöhnlich lange totale Sonnenfinsternis ist am 29. März zu bestaunen. In Mitteleuropa liegt die Bedeckung bei rund vierzig Prozent.
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