News: Das Klima der Erde steht in den Sternen
Es ist bekannt, daß die Entwicklung der Erdpräzession und die Neigung der Erdachse in großen Zeitmaßstäben auf das Klima einwirken. Die Präzession verändert sich in einem Zyklus von 26000 Jahren, während die Erdneigung 40000 Jahre für einen Durchgang benötigt. Mit den beiden Größen ändert sich auch die Sonneneinstrahlung auf die Erde und damit das Klima.
Mitrovica hat in seinen Berechnungen gezeigt, daß diese beiden Parameter von der Anziehungskraft von Saturn und Jupiter beeinflußt wurden. Danach unterlag die Erde vor etwa 20 Millionen Jahren einem solchen Muster der Gravitationskräfte der beiden Riesenplaneten, daß die Achsenneigung in dieser Zeit in ihrem bisherigen Zyklus gestört wurde. Da die Erde damals noch anders geformt war als heute, war die Auswirkung der Planetenschwerkraft auch größer.
Es ist klar, daß wir die Erde als ein dynamisches, sich verformendes System ansehen müssen, um die Entwicklung des Klimas verstehen zu können, sagt Mitrovica. Aber wir müssen außerdem mehr als bisher den Platz der Erde im Sonnensystem berücksichtigen.
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