Steinzeit: Das Mammut bot Schutz
Die in den letzten beiden Jahren am Wachtberg von Krems (Niederösterreich) entdeckten ältesten österreichischen Bestattungen haben international bereits große Beachtung gefunden haben.
Seit April 2005 untersuchen die Archäologen der Prähistorischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) die 27.000 Jahre alten Siedlungsschichten des Fundplatzes Krems-Wachtberg. Großes Aufsehen erregte gleich im ersten Grabungsjahr die Auffindung einer Doppelbestattung von Neugeborenen. In diesem Jahr konnte, nur einen Meter daneben, eine weitere Säuglingsbestattung freigelegt werden. Es handelt sich bei diesen drei Säuglingen nicht nur um die ältesten Bestattungen Österreichs, sondern auch um weltweit einzigartige Befunde. Bisher kannte man keine Gräber mit derartig jungen Verstorbenen aus der Zeit des Jungpaläolithikums.
Die überaus liebevolle Grablegung der Baby-Doppelbestattung von 2005 mit Beigaben in Form einer Kette aus Elfenbeinperlen sowie einer Einbettung der Verstorbenen in roten Farbstoff blieb deshalb so gut erhalten, weil die Grabgrube mit dem Schulterblatt eines Mammuts abgedeckt und damit geschützt war. Da beide Neugeborene, belegt durch gleiche Langknochenmaße, im selben Alter verstarben und zeitgleich in einem gemeinsamen Grab bestattet wurden, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um Zwillinge handelt. Dies wäre in der Gesellschaft der eiszeitlichen Jäger- und Sammler sicherlich ein außergewöhnliches Ereignis gewesen und durch das besonders sorgfältige Bestattungsritual gewürdigt worden.
Während der Grabungen 2006 wurde jedoch rund einen Meter daneben die Einzelbestattung eines weiteren Säuglings aufgedeckt. Obwohl diese keine Abdeckung hatte, zeigt sie ein ähnliches Ritual mit der Anlage einer Grube und der Einbettung in roten Farbstoff. Knapp über dem Kopf wurde eine Elfenbeinnadel gefunden, die vermutlich dazu diente, eine Hülle aus organischem Material, z.B. ein Fell, zusammenzuhalten, in der das Baby niedergelegt wurde.
Damit ist belegt, dass Säuglinge – genauso wie größere Kinder und Erwachsene – aufwendig mit einem Ritual bestattet wurden, und damit von Geburt an in der Gesellschaft der frühen modernen Menschen Wertschätzung und Integration genossen.
Seit April 2005 untersuchen die Archäologen der Prähistorischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) die 27.000 Jahre alten Siedlungsschichten des Fundplatzes Krems-Wachtberg. Großes Aufsehen erregte gleich im ersten Grabungsjahr die Auffindung einer Doppelbestattung von Neugeborenen. In diesem Jahr konnte, nur einen Meter daneben, eine weitere Säuglingsbestattung freigelegt werden. Es handelt sich bei diesen drei Säuglingen nicht nur um die ältesten Bestattungen Österreichs, sondern auch um weltweit einzigartige Befunde. Bisher kannte man keine Gräber mit derartig jungen Verstorbenen aus der Zeit des Jungpaläolithikums.
Die überaus liebevolle Grablegung der Baby-Doppelbestattung von 2005 mit Beigaben in Form einer Kette aus Elfenbeinperlen sowie einer Einbettung der Verstorbenen in roten Farbstoff blieb deshalb so gut erhalten, weil die Grabgrube mit dem Schulterblatt eines Mammuts abgedeckt und damit geschützt war. Da beide Neugeborene, belegt durch gleiche Langknochenmaße, im selben Alter verstarben und zeitgleich in einem gemeinsamen Grab bestattet wurden, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um Zwillinge handelt. Dies wäre in der Gesellschaft der eiszeitlichen Jäger- und Sammler sicherlich ein außergewöhnliches Ereignis gewesen und durch das besonders sorgfältige Bestattungsritual gewürdigt worden.
Während der Grabungen 2006 wurde jedoch rund einen Meter daneben die Einzelbestattung eines weiteren Säuglings aufgedeckt. Obwohl diese keine Abdeckung hatte, zeigt sie ein ähnliches Ritual mit der Anlage einer Grube und der Einbettung in roten Farbstoff. Knapp über dem Kopf wurde eine Elfenbeinnadel gefunden, die vermutlich dazu diente, eine Hülle aus organischem Material, z.B. ein Fell, zusammenzuhalten, in der das Baby niedergelegt wurde.
Damit ist belegt, dass Säuglinge – genauso wie größere Kinder und Erwachsene – aufwendig mit einem Ritual bestattet wurden, und damit von Geburt an in der Gesellschaft der frühen modernen Menschen Wertschätzung und Integration genossen.
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