Mond: Das Mosaik der Mondrückseite
Der Mond vollführt eine gebundene Rotation. Bei seinem Umlauf um die Erde dreht er sich gerade einmal um die eigene Achse und zeigt dem Erdbeobachter daher immer die gleiche Seite. So ist es nicht erstaunlich, dass die erste Aufnahme von der Rückseite des Erdtrabanten noch gar nicht so lange zurückliegt. Mitte des vorigen Jahrhunderts, genauer im Jahr 1959, gelang es der sowjetischen Raumsonde Luna 3, die entlegene Mondseite zu fotografieren. Was sich dem menschlichen Auge offenbarte, war eine Überraschung: Statt weitläufige Tiefebenen aus dunklem Basalt vorzufinden, so wie auf der erdzugewandten Seite des Mondes, war auf der Rückseite solch basaltischer Vulkanismus nur in wenigen, kleineren Regionen zu sehen. Hier dominierten hingegen zerkraterte Hochlandebenen – eine ganz andere Welt als von der Erde aus sichtbar.
Die Frage, welche Ursache hinter diesen unterschiedlichen Welten auf der Vorder- und Rückseite des Mondes steckt, beschäftigt die Wissenschaft bis heute. Vergangene Studien zeigten, dass die Kruste der Mondrückseite im Vergleich zur erdzugewandten Seite viel dicker ist. Dies könnte erklären, warum der Austritt von Magma auf der Vorderseite begünstigt war. Die vermutlich in der Frühphase des Mondes als Folge von Einschlägen ausgetretene Lava kühlte schnell ab und erstarrte zu dem dunklen Basalt, der die Oberfläche der Mondvorderseite heute charakterisiert. Warum aber ist denn die Kruste der Rückseite so bedeutend dicker? Diese Frage ist noch offen und wird aktuell heiß diskutiert.
Schärfster Blick auf die Rückseite des Mondes
Die hier präsentierte Aufnahme von der erdabgewandten Mondseite ist der bis anhin tiefste und schärfste Einblick in die Morphologie der Mondrückseite und daher eine äußerst wertvolle Ressource für die Mondforscher. Das Bild stammt von der Weitwinkelkamera, Wide Angle Camera (WAC), an Bord des Lunar Reconnaissance Orbiter, einer von der NASA ausgesandten Raumsonde, die eine flächendeckende Karte von der Mondoberfläche erstellen und geeignete Stellen für zukünftige Mondlandungen auskundschaften soll. Jeden Monat liefert die WAC-Kamera einzigartig ausgeleuchtete Aufnahmen, die beinahe die gesamte Oberfläche des Erdtrabanten abdecken. All diese Bilder zu einer globalen Karte der Mondtopografie zu verarbeiten, ist eine zeitaufwändige Arbeit.
Die aktuell veröffentliche globale Karte der Mondoberfläche ist ein Mosaik aus über 15 000 WAC-Aufnahmen, die im Zeitraum vom November 2009 bis Februar 2011 gesammelt wurden. Im Zuge der Mission des Lunar Reconnaissance Orbiter sollen von Zeit zu Zeit verbesserte neue Mosaiksteine publiziert werden.
Rahel Heule
Die Frage, welche Ursache hinter diesen unterschiedlichen Welten auf der Vorder- und Rückseite des Mondes steckt, beschäftigt die Wissenschaft bis heute. Vergangene Studien zeigten, dass die Kruste der Mondrückseite im Vergleich zur erdzugewandten Seite viel dicker ist. Dies könnte erklären, warum der Austritt von Magma auf der Vorderseite begünstigt war. Die vermutlich in der Frühphase des Mondes als Folge von Einschlägen ausgetretene Lava kühlte schnell ab und erstarrte zu dem dunklen Basalt, der die Oberfläche der Mondvorderseite heute charakterisiert. Warum aber ist denn die Kruste der Rückseite so bedeutend dicker? Diese Frage ist noch offen und wird aktuell heiß diskutiert.
Schärfster Blick auf die Rückseite des Mondes
Die hier präsentierte Aufnahme von der erdabgewandten Mondseite ist der bis anhin tiefste und schärfste Einblick in die Morphologie der Mondrückseite und daher eine äußerst wertvolle Ressource für die Mondforscher. Das Bild stammt von der Weitwinkelkamera, Wide Angle Camera (WAC), an Bord des Lunar Reconnaissance Orbiter, einer von der NASA ausgesandten Raumsonde, die eine flächendeckende Karte von der Mondoberfläche erstellen und geeignete Stellen für zukünftige Mondlandungen auskundschaften soll. Jeden Monat liefert die WAC-Kamera einzigartig ausgeleuchtete Aufnahmen, die beinahe die gesamte Oberfläche des Erdtrabanten abdecken. All diese Bilder zu einer globalen Karte der Mondtopografie zu verarbeiten, ist eine zeitaufwändige Arbeit.
Die aktuell veröffentliche globale Karte der Mondoberfläche ist ein Mosaik aus über 15 000 WAC-Aufnahmen, die im Zeitraum vom November 2009 bis Februar 2011 gesammelt wurden. Im Zuge der Mission des Lunar Reconnaissance Orbiter sollen von Zeit zu Zeit verbesserte neue Mosaiksteine publiziert werden.
Rahel Heule
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