US-Raumfähren: Das Spaceshuttle ist tot, es lebe das Spaceshuttle?
Eigentlich sollte im Jahre 2011 nach zwei bis maximal drei Flügen Schluss sein mit dem Betrieb der bemannten US-Raumfähren. Damit wären die USA für mindestens rund fünf Jahre abhängig von den russischen Sojus-Raumkapseln, um bemannt ins All fliegen zu können und Astronauten auf die Internationale Raumstation (ISS) zu bringen. Erst dann werden die eigenen, privat entwickelten Raumschiffe der nächsten Generation für den bemannten Einsatz verfügbar.
Nun schlägt die US-Raumfahrtfirma United Space Alliance (USA), welche derzeit die Flüge der US-Raumfähren am Cape Canaveral im Auftrag der NASA betreut, vor, die Raumfähren bis ins Jahr 2017 zu nutzen. Dafür sollen die beiden jüngsten Spaceshuttles Endeavour und Atlantis pro Jahr jeweils einen Flug absolvieren, in der Summe also zwei Flüge pro Jahr. Die Firma beziffert die Kosten dafür mit 1,5 Milliarden Dollar pro Jahr.
Sollte die NASA beziehungsweise die US-Regierung diesem Plan zustimmen, so käme es zwar auch zu einer Unterbrechung der Flüge, aber diese würde nur ein Jahr dauern. Die Lücke liegt darin begründet, dass der Hersteller der großen Außentanks der Raumfähren deren Bau bereits letztes Jahr eingestellt hat und die Produktion erst wieder hochfahren muss. Daher würden neue Außentanks erst Anfang 2013 zur Verfügung stehen.
Durch den Weiterbetrieb der Raumfähren ließe sich die Abhängigkeit der NASA von den russischen Sojus-Raumkapseln und den unbemannten Transportern von ESA, JAXA und Russland für die Versorgung der ISS deutlich senken. Wenn dann die ersten kommerziellen US-Raumkapseln zur Verfügung stehen und ihre Sicherheit für den bemannten Raumflug unter Beweis gestellt haben, würden dann die Raumfähren endgültig ins Museum geschickt werden. Die Initiatie der Firma USA trägt die Bezeichnung CSTS – Commercial Space Transportation System – kommerzielles Weltraumtransportsystem.
Der Vorteil dieses Programms bestünde darin, dass die NASA auf absehbare Zeit auf ein bewährtes Transportvehikel zurückgreifen kann und dass sich die ISS auch weiterhin mit großen Ersatzteilen versorgen ließe. Auch eine mögliche Erweiterung der ISS mit zusätzlichen Druckmodulen wäre dann möglich, was derzeit mit konventionellen Trägerraketen nur eingeschränkt realisierbar ist. Ob dieser Vorschlag jedoch eine Chance auf Realisierung hat, wird sich in den nächsten Monaten erst zeigen.
Tilmann Althaus
Nun schlägt die US-Raumfahrtfirma United Space Alliance (USA), welche derzeit die Flüge der US-Raumfähren am Cape Canaveral im Auftrag der NASA betreut, vor, die Raumfähren bis ins Jahr 2017 zu nutzen. Dafür sollen die beiden jüngsten Spaceshuttles Endeavour und Atlantis pro Jahr jeweils einen Flug absolvieren, in der Summe also zwei Flüge pro Jahr. Die Firma beziffert die Kosten dafür mit 1,5 Milliarden Dollar pro Jahr.
Sollte die NASA beziehungsweise die US-Regierung diesem Plan zustimmen, so käme es zwar auch zu einer Unterbrechung der Flüge, aber diese würde nur ein Jahr dauern. Die Lücke liegt darin begründet, dass der Hersteller der großen Außentanks der Raumfähren deren Bau bereits letztes Jahr eingestellt hat und die Produktion erst wieder hochfahren muss. Daher würden neue Außentanks erst Anfang 2013 zur Verfügung stehen.
Durch den Weiterbetrieb der Raumfähren ließe sich die Abhängigkeit der NASA von den russischen Sojus-Raumkapseln und den unbemannten Transportern von ESA, JAXA und Russland für die Versorgung der ISS deutlich senken. Wenn dann die ersten kommerziellen US-Raumkapseln zur Verfügung stehen und ihre Sicherheit für den bemannten Raumflug unter Beweis gestellt haben, würden dann die Raumfähren endgültig ins Museum geschickt werden. Die Initiatie der Firma USA trägt die Bezeichnung CSTS – Commercial Space Transportation System – kommerzielles Weltraumtransportsystem.
Der Vorteil dieses Programms bestünde darin, dass die NASA auf absehbare Zeit auf ein bewährtes Transportvehikel zurückgreifen kann und dass sich die ISS auch weiterhin mit großen Ersatzteilen versorgen ließe. Auch eine mögliche Erweiterung der ISS mit zusätzlichen Druckmodulen wäre dann möglich, was derzeit mit konventionellen Trägerraketen nur eingeschränkt realisierbar ist. Ob dieser Vorschlag jedoch eine Chance auf Realisierung hat, wird sich in den nächsten Monaten erst zeigen.
Tilmann Althaus
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