Kometenmission: Deep-Impact-Forscher beginnen mit der Datenauswertung
Der Einschlag des Deep-Impact-Projektils auf dem Kometen Tempel 1 bescherte den weltweit beobachtenden Wissenschaftlern eine große Fülle an Daten für eine aller Erwartung nach langdauerde Auswertungsarbeit.
Eine Stunde nach dem Einschlag waren Gas und Staub bereits rund 1800 Kilometer weit in die Umgebung des Kometen geschleudert worden, wie Bilder des Hubble-Teleskopes zeigen. Bis zum Dienstagmorgen dehnte sich die Wolke dann auf einen Durchmesser von 20 000 Kilometern aus, berichten Astronomen der europäischen Südsternwarte – die Partikel erreichten demnach eine Geschwindigkeit von 700 bis 1100 Kilometern pro Stunde.
Erste spektroskopische Untersuchungen lieferten auch Hinweise auf die Zusammensetzung des aus dem Inneren des Kometenkerns freigesetzten Materials. Neben schon vorher in der Coma von Kometen gefundenen Verbindungen wie Zyanid und anderen stickstoffhaltigen Verbindungen entdeckte das Weltraumteleskop XMM-Newton bei der Explosion aus Wasser freigesetzte Hydroxyl-Radikale. Das Vorkommen von Wassereis auf Tempel 1 hatten bereits die Rosetta-Sonde der Esa und andere Beobachtungen nachgewiesen.
Andere, derzeit noch näher untersuchte Verbindungsspuren der Materiewolke waren allerdings noch nicht bei Kometen gefunden worden und stammen womöglich aus tieferen Schichten des Kerns. Sie könnten, so die Hoffnung der Forscher, vielleicht seit Anbeginn des Sonnensystems konserviert gewesen sein und Hinweise auf dessen Frühzeit und Entstehung liefern.
Aus nächster Nähe beobachtet das Mutterschiff von Deep Impact den Einschlag mit seinen optischen Instrumenten, die von dem überraschend hellen Blitz kurzeitig geblendet waren. Die Temperatur an der Aufprallstelle stieg auf mehrere tausend Grad und brachte alle nahen Materialien kurzzeitig hell zum Erglühen. Gleichzeitig verdampfte explosionsartig Material, welches dann nach kurzer Zeit wieder abkühlte und einfror. Die freigesprengte Wolke aus Kometenpartikeln erwies sich allerdings als weit weniger durchsichtig als vermutet, weshalb Deep Impact den eigentlichen Krater beim Vorbeiflug zunächst nicht genauer begutachten konnte. Was genau da in unerwartet großen Mengen freigesetzt wurde, muss noch geklärt werden, so die Missionsleiter.
Unklar ist auch noch, wie fest die Konsistenz der Kometenoberfläche war. Analysen des Swift-Satelliten der Nasa, der den getroffenen Kometen mit seinen Instrumenten simultan bei verschieden Wellenlängen musterte, belegten einen dramatisch raschen und starken Anstieg ultravioletter Emissionen, was eher auf eine harte Konsistenz der Oberfläche hindeutet. Die Form der halbmondförmigen, nicht wie erwartet kegelförmigen Materiewolke deutet darauf hin, das das Projektil nicht sehr tief in den Kometenkern eingedrungen ist, meint das Nasa-Team.
Eine Stunde nach dem Einschlag waren Gas und Staub bereits rund 1800 Kilometer weit in die Umgebung des Kometen geschleudert worden, wie Bilder des Hubble-Teleskopes zeigen. Bis zum Dienstagmorgen dehnte sich die Wolke dann auf einen Durchmesser von 20 000 Kilometern aus, berichten Astronomen der europäischen Südsternwarte – die Partikel erreichten demnach eine Geschwindigkeit von 700 bis 1100 Kilometern pro Stunde.
Aufnahmen des 1-Meter-Optical-Ground- Station-Teleskop (OGS) der Esa auf Teneriffa verdeutlichen, dass sich die bei Aufschlag freigesprengten Staubpartikel je nach Größe unterschiedlich verteilt haben. Kleinere Partikel finden sich in einem nach Nordosten gerichteten Staubjet, größere bewegten sich vermehrt in nördliche Richtung.
Erste spektroskopische Untersuchungen lieferten auch Hinweise auf die Zusammensetzung des aus dem Inneren des Kometenkerns freigesetzten Materials. Neben schon vorher in der Coma von Kometen gefundenen Verbindungen wie Zyanid und anderen stickstoffhaltigen Verbindungen entdeckte das Weltraumteleskop XMM-Newton bei der Explosion aus Wasser freigesetzte Hydroxyl-Radikale. Das Vorkommen von Wassereis auf Tempel 1 hatten bereits die Rosetta-Sonde der Esa und andere Beobachtungen nachgewiesen.
Andere, derzeit noch näher untersuchte Verbindungsspuren der Materiewolke waren allerdings noch nicht bei Kometen gefunden worden und stammen womöglich aus tieferen Schichten des Kerns. Sie könnten, so die Hoffnung der Forscher, vielleicht seit Anbeginn des Sonnensystems konserviert gewesen sein und Hinweise auf dessen Frühzeit und Entstehung liefern.
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