News: Den Dingen auf den Grund gehen
Fossile Spuren Methan oxidierender Bakterien haben endlich den Beweis für einen riesigen untermeerischen Methanausbruch erbracht. Nicht auszudenken, was sich damals, vor 40 000 Jahren, in der Tiefe vor der Pazifikküste ereignete.
Methan, ein hochexplosives Gas, kommt nicht nur in der Landwirtschaft und in Kläranlagen vor, sondern schlummert auch in großen Mengen unter den Ozeanen – etwa im Pazifik vor der Südküste Kaliforniens. Hier, an den Rändern des Kontinentalsockels, liegt das Santa Barbara Basin, das der Geochemiker Kai-Uwe Hinrichs von der Universität Bremen und seine Kollegen von der Woods Hole Oceanographic Institution in Massachusetts untersucht haben.
Das Methan ist gefangen in einer Eishülle, aus der es nicht entweichen kann. Denn diese so genannten Gashydrate geben ihre Fracht nur dann frei, wenn sich die Temperaturen erhöhen oder der Druck sinkt. Kommen die Dinge einmal aus dem Gleichgewicht, kann es so am Meeresboden zu heftigen Methanausbrüchen kommen.
Hinrichs und seine Mitarbeiter wollten nun endlich belegen, dass es auch hier vor vielen Tausend Jahren immer wieder Methanausbrüche am Meeresboden gegeben hat. Indizien gab es aus bereits aus früheren Studien, doch es fehlten die Beweise.
Von Bord des Forschungsschiffes Joides Resolution aus erbohrten die Forscher Sedimentkerne und untersuchten diese auf so genannte Biomarker – "fossile Fingerabdrücke" von Bakterien, die zu ihren Lebzeiten vorhandene Methanvorkommen anzeigen, weil sie dieses Gas zum Leben brauchten.
Tatsächlich stießen die Forscher auf die Spuren mehrerer Methanausbrüche, wobei sich ein Ereignis vor 44 000 Jahren als besonders heftig herausstellte - riesige Mengen bis heute nachweisbarer Stoffwechselprodukte der Bakterien beweisen das. Die Forscher vermuten, dass damals schätzungsweise 90 Millionen Tonnen Methangas ins Wasser freigesetzt wurden.
Es kann sich kaum jemand vorstellen, wie viele Bakterien seinerzeit diese Gasmengen verzehrten. Für andere Organismen hingegen, die Sauerstoff zum Leben brauchten, löste dieses Ereignis einen Schock aus – und es dürfte einige Zeit gedauert haben, bis der Sauerstoffgehalt in den untersten Meeresschichten wieder anstieg und sich aerobe Bakterien ihren Lebensraum zurück erobern konnten.
Wie es zu dem gewaltigen Ausbruch kam, ist noch nicht geklärt. Hinrichs und seine Kollegen gehen davon aus, dass nicht etwa höhere Temperaturen die Freisetzung auslösten. Er vermutet vielmehr Hangrutschungen als Ursache, die vielleicht Folge eines untermeerischen Erdbebens waren. Dadurch hätte sich der Druck verringert, und das Treibhausgas konnte schlagartig entweichen. Welche Mengen des Treibhausgases bis in die Atmosphäre gelangten, ist völlig ungewiss.
Das Methan ist gefangen in einer Eishülle, aus der es nicht entweichen kann. Denn diese so genannten Gashydrate geben ihre Fracht nur dann frei, wenn sich die Temperaturen erhöhen oder der Druck sinkt. Kommen die Dinge einmal aus dem Gleichgewicht, kann es so am Meeresboden zu heftigen Methanausbrüchen kommen.
Hinrichs und seine Mitarbeiter wollten nun endlich belegen, dass es auch hier vor vielen Tausend Jahren immer wieder Methanausbrüche am Meeresboden gegeben hat. Indizien gab es aus bereits aus früheren Studien, doch es fehlten die Beweise.
Von Bord des Forschungsschiffes Joides Resolution aus erbohrten die Forscher Sedimentkerne und untersuchten diese auf so genannte Biomarker – "fossile Fingerabdrücke" von Bakterien, die zu ihren Lebzeiten vorhandene Methanvorkommen anzeigen, weil sie dieses Gas zum Leben brauchten.
Tatsächlich stießen die Forscher auf die Spuren mehrerer Methanausbrüche, wobei sich ein Ereignis vor 44 000 Jahren als besonders heftig herausstellte - riesige Mengen bis heute nachweisbarer Stoffwechselprodukte der Bakterien beweisen das. Die Forscher vermuten, dass damals schätzungsweise 90 Millionen Tonnen Methangas ins Wasser freigesetzt wurden.
Es kann sich kaum jemand vorstellen, wie viele Bakterien seinerzeit diese Gasmengen verzehrten. Für andere Organismen hingegen, die Sauerstoff zum Leben brauchten, löste dieses Ereignis einen Schock aus – und es dürfte einige Zeit gedauert haben, bis der Sauerstoffgehalt in den untersten Meeresschichten wieder anstieg und sich aerobe Bakterien ihren Lebensraum zurück erobern konnten.
Wie es zu dem gewaltigen Ausbruch kam, ist noch nicht geklärt. Hinrichs und seine Kollegen gehen davon aus, dass nicht etwa höhere Temperaturen die Freisetzung auslösten. Er vermutet vielmehr Hangrutschungen als Ursache, die vielleicht Folge eines untermeerischen Erdbebens waren. Dadurch hätte sich der Druck verringert, und das Treibhausgas konnte schlagartig entweichen. Welche Mengen des Treibhausgases bis in die Atmosphäre gelangten, ist völlig ungewiss.
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