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News: Den Magnet auf

Auch wenn Husten nicht gerade als typisches Symptom für eine gute Gesundheit angesehen wird, so ist es ein wirklich lebensbedrohliches Problem, wenn diese Fähigkeit fehlt. Menschen mit Verletzungen der Wirbelsäule sowie Patienten auf Intensivstationen können manchmal die entsprechende Muskulatur nicht ansprechen. Eine neue Methode, die magnetische Felder nutzt, kann für sie die gesunde Atmung und das Husten stimulieren.
Schwache Atmung und die Unfähigkeit zu husten hören sich wie Bagatellbeschwerden an. Sie können jedoch zu gefährlichen Infektionen der Atemwege führen. Die üblichen Hilfsmittel scheinen die Situation eher zu verschlimmern als Hilfe zu bringen. Zu ihnen gehören Drainagen des Brustkorbes, Klopfmassagen der Brust und Absaugen. In den schlimmsten Fällen wird das Husten durch eine elektrische Stimulation der Nerven, welche die Atemmuskulatur kontrollieren, ausgelöst. Es überrascht wenig, daß diese Prozedur schmerzhaft sein kann.

Die magnetische Stimulanz wird bereits genutzt, um Nervenaktivitäten auszulösen, und jetzt haben Vernon Lin und seine Kollegen von der Stanford University School of Medicine in Palo Alto die Technik so modifiziert, daß sie die gesunde Atmung stimuliert (Journal of Applied Physiology, Ausgabe vom April 1998, Abstract). Drahtspulen erzeugen in der Nähe des unteren Rückens ein magnetisches Feld. Dieses Feld scheint die Nerven, welche aus der Wirbelsäule kommen, anzuregen, so daß die Muskulatur zwischen den unteren Rippen und dem Unterleib sich zusammenzieht. Durch die Behandlung verbessern sich der Druck in den Atemwegen, das Atemvolumen sowie die Flußrate. Durch eine starke Stimulanz können hustenartige Ausstöße von Luft hervorgerufen werden.

"Die magnetische Stimulanz tut nicht weh, benötigt keinen physischen Kontakt mit dem Patienten und kann außerhalb der Kleidung angesetzt werden", sagen die Forscher. Abgesehen von möglichen Schwierigkeiten bei Patienten mit Herzschrittmachern scheint die Technik keine Nebenwirkungen zu haben. Die Wissenschaftler beschreiben sie daher auch als "eine neuartige Technologie mit vielen wichtigen klinischen Anwendungen".

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