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Dermatologie: Depressionen lassen Pickel sprießen

Akne

Psychische Leiden verstärken die Symptome von Akne bei Teenagern. Ein Zusammenhang zwischen zucker- und fettreicher Nahrung und Hautunreinheiten ließ sich jedoch nicht eindeutig zeigen, wie Wissenschaftler um Jon Halvorsen von der Universität Oslo erkannten.

Akne | Fast 15 Prozent aller Jugendlichen zwischen 18 und 19 Jahren leiden an Akne. Dabei verstopfen und entzünden sich die Talgdrüsen, so dass Rötungen, Pickeln und Knötchen entstehen, die Spannungsdruck, Juckreiz und Narbenbildung verursachen können.
Mit einem Fragebogen untersuchten die Forscher die Essgewohnheiten, den Lebensstil und die psychische Befindlichkeit von fast 4000 Osloern im Alter von 18 und 19 Jahren. Die Jugendlichen gaben zudem an, wie stark sie unter Pickeln litten. Vor allem ängstliche und depressive Heranwachsende neigten zu Akne, ermittelten die Forscher.

Womöglich verstärke ein Neuropeptid, das Nervenzellen als Botenstoff ausschütten, die Hautprobleme der psychisch belasteten Jugendlichen, vermuten die Wissenschaftler. Gelange diese Substanz von peripheren Nervenfasern zu den Talgdrüsen, beschleunigten diese die Lipidproduktion. Eine ähnliche Wirkung habe auch das Stresshormon Adrenocorticotropin.

Reduzierten die Probanden Zucker und Fett in ihrer Nahrung, so besserten sich die Symptome der Anke. Hingegen schienen weder das Geschlecht der Jugendlichen noch ihr Konsum von Alkohol, Zigaretten oder zuckerhaltigen Getränken die Pickelentstehung zu beeinflussen. In früheren Studien wurde angenommen, dass besonders Milch und Zucker zur Entzündung der Talgdrüsen beitrügen. Ob psychische Probleme die Wahl der Nahrung verändern, blieb bislang unerforscht. (ie)

  • Quellen
Halvorsen, J. et al.: Is the association between acne and mental distress influenced by diet? Results from a cross-sectional population study among 3775 late adolescents in Oslo, Norway. In: BMC Public Health, 10.1186/1471–2458–9-340, 2009.

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