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Urmenschen: Der erste Westeuropäer?

Forscher haben an der nordspanischen Ausgrabungsstätte Atapuerca einen menschlichen vorderen Backenzahn gefunden, dessen Alter sie auf bis zu 1,2 Millionen Jahre schätzen. Dies überbietet den bisherigen Rekord, der 1994 ebenfalls in Atapuerca aufgestellt wurde. Damals stießen Wissenschaftler auf Überreste eines Hominiden der Art Homo antecessor, der vor 800000 bis 900000 Jahren lebte und bis zum aktuellen Fund als ältester bekannter Bewohner Westeuropas galt.

Der Zahn stammt laut José Bermúdez de Castro, dem Kodirektor der Ausgrabungsstätte, von einem 20 bis 25 Jahre alten Frühmenschen. Die Forscher hoffen jetzt, weitere Überreste zu finden. „Mit Hilfe von Ober- und Unterkieferknochen könnten wir ein Evolutionsszenario entwerfen und versuchen herauszufinden, wie dieses Individuum mit dem Homo antecessor verwandt ist – und mit den 1,8 Millionen Jahre alten Überresten, die 2001 in Dmanisi in Georgien gefunden wurden“, sagt Bermúdez de Castro. So könnte möglicherweise auch die umstrittene Frage geklärt werden, ob die Hominiden von Süden über Gibraltar oder aus dem Osten nach Europa kamen.

In Atapuerca, das sich seit sieben Jahren Weltkulturerbe nennen darf, fanden Forscher 1992 die Überreste von 30 Skeletten des Homo heidelbergensis.

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