News: Der Geruch des Lebens
Die beiden Forscher kamen zu einem erstaunlichen Ergebnis: Sobald irgendeines der neun Gene "ausgeschaltet" wurde, lebten die Würmer mehr als doppelt so lange (2,2mal). Da die behandelten Würmer bei der Nahrungsaufnahme, Entwicklung und Reproduktion keinen Unterschied zu nicht mutierten Tieren zeigten, gingen die Wissenschaftler davon aus, daß die Gene ganz direkt die Lebensspanne beeinflussen. Und da die Mutationen den Geruchssinn der Würmer außer Funktion setzen, stellte sich die Frage, inwieweit die Aufnahme von Düften selber mit dem Altern zu tun haben könnte.
Im folgenden verschweißten die Wissenschaftler bei Exemplaren von Caenorhabditis elegans die Geruchsorgane. Die so behandelten Tiere lebten etwa 25 Tage, das bedeutet durchschnittlich 34 Prozent länger als normale Würmer. Kenyon geht aufgrund dieser Resultate davon aus, daß "die Würmer irgendetwas in ihrer Umgebung riechen, was beeinflußt, wie lange sie leben". Doch was dieser geheimnisvolle "Todesduft" sein könnte, bleibt fraglich. Andere Forscher weisen darauf hin, daß auch die Behandlung an sich vielleicht weitere Gene aktiviert haben könnte, die die Lebenszeit beeinflussen.
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