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Lebenssinn: Der Glaube macht den Unterschied

Menschen aus ärmeren Nationen sehen eher Sinn in ihrem Leben als reiche.

Was gibt Ihrem Leben Sinn? Laut US-Forschern tun sich die Einwohner wohlhabender Länder wie Deutschland mit dieser Frage schwerer als etwa Menschen aus Senegal. Denn das Gefühl der Sinnerfüllung spende hauptsächlich der Glaube.

Shigehiro Oishi von der University of Virginia und Ed Diener von der University of Illinois analysierten die Ergebnisse einer multinationalen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Gallup mit über 140 000 Teilnehmern aus 132 Ländern. Gemäß dieser Daten waren Menschen in reichen Ländern insgesamt zufriedener mit ihrer momentanen Situation als die in ärmeren. Bei der Frage "Denken Sie, Ihr Leben hat einen bedeutsamen Sinn oder Zweck?" ergab sich jedoch ein anderes Bild: Je ärmer die Staaten, ermittelt am Bruttosozialprodukt pro Kopf, desto mehr Bedeutung maßen die Menschen ihrem Dasein bei.

Doch woraus schöpften sie Kraft? Aus dem Glauben! Wie die statistische Auswertung der Psychologen ergab, sind religiöse Werte in ärmeren Gesellschaften besonders ausgeprägt – und das gehe mit vermehrter Sinnhaftigkeit einher.

Die Frömmigkeit wirkt auch unabhängig vom Wohlstand: So finden US-Amerikaner ihr Leben im Schnitt sinnerfüllter als Franzosen, obwohl beide Nationen wirtschaftlich ähnlich gut dastehen – die US-Bürger sind jedoch ein religiöseres Volk.

Je reicher und gebildeter die Bevölkerung, desto mehr mache man den Sinn des Lebens an der Selbstverwirklichung des Einzelnen fest, so die Forscher. An die sinnstiftende Kraft des Glauben reichten Individualität und Bildung aber nicht heran.

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