News: Der größte Krater im Sonnensystem?
Wissenschaftler fanden heraus, weshalb die beiden Hemisphären des Mars so unterschiedlich sind: Die Nordhalbkugel des Planeten ist wahrscheinlich ein gigantischer Einschlagkrater.
Eines der ältesten und umstrittensten Rätsel des Mars betrifft die eklatanten topographischen Unterschiede zwischen Nord- und Südhalbkugel des Planeten: Während die südliche Hemisphäre ein stark verkratertes Hochland aus der Frühzeit des Mars ist, besteht die Nordhalbkugel aus einem jüngeren Tiefland mit relativ wenigen Kratern. Forscher fanden jetzt Indizien dafür, dass es sich bei diesem Becken, das 42 Prozent der gesamten Marsoberfläche ausmacht, um einen gigantischen, über vier Milliarden Jahre alten Einschlagkrater handelt.
Diese These stammt in ihren Ursprüngen aus den frühen 1970er Jahren, kurz nachdem die US-Raumsonde Mariner-9 den Roten Planeten fast vollständig kartiert hatte. Allerdings erschien die Form des Tieflands zu unregelmäßig für einen Krater. Wissenschaftler um Jeffrey C. Andrews-Hanna vom Massachusetts Institute of Technology haben dieses Problem jetzt gelöst: Durch Messungen der lokalen Gravitation im Verhältnis zur Topografie zeigten die Forscher, dass das nördliche Tiefland tatsächlich eine nahezu perfekte elliptische Form aufweist – diese ist an der Oberfläche nur deswegen nicht zu erkennen, weil die jüngere Region Tharsis mit ihren gigantischen Vulkanen wie dem Olympus Mons einen Teil der Struktur überdeckt.
Die elliptische Form lässt sich am besten durch einen Einschlag in einem flachen Winkel erklären. Auch das wesentlich kleinere Hellas-Becken auf der Südhalbkugel des Mars hat eine solche Form. In einer Computersimulation, durchgeführt von Margarita Marinova vom California Institute of Technology, erwies sich, dass Form und Größe des Einschlagbeckens auf der Nordhalbkugel mit dem Einschlag eines 1600 bis 2700 Kilometer großen Impaktors mit einer Geschwindigkeit von sechs bis zehn Kilometern pro Sekunde in einem Winkel von 45 Grad erklärt werden kann.
Lars Fischer/SdW/TA
Diese These stammt in ihren Ursprüngen aus den frühen 1970er Jahren, kurz nachdem die US-Raumsonde Mariner-9 den Roten Planeten fast vollständig kartiert hatte. Allerdings erschien die Form des Tieflands zu unregelmäßig für einen Krater. Wissenschaftler um Jeffrey C. Andrews-Hanna vom Massachusetts Institute of Technology haben dieses Problem jetzt gelöst: Durch Messungen der lokalen Gravitation im Verhältnis zur Topografie zeigten die Forscher, dass das nördliche Tiefland tatsächlich eine nahezu perfekte elliptische Form aufweist – diese ist an der Oberfläche nur deswegen nicht zu erkennen, weil die jüngere Region Tharsis mit ihren gigantischen Vulkanen wie dem Olympus Mons einen Teil der Struktur überdeckt.
Die elliptische Form lässt sich am besten durch einen Einschlag in einem flachen Winkel erklären. Auch das wesentlich kleinere Hellas-Becken auf der Südhalbkugel des Mars hat eine solche Form. In einer Computersimulation, durchgeführt von Margarita Marinova vom California Institute of Technology, erwies sich, dass Form und Größe des Einschlagbeckens auf der Nordhalbkugel mit dem Einschlag eines 1600 bis 2700 Kilometer großen Impaktors mit einer Geschwindigkeit von sechs bis zehn Kilometern pro Sekunde in einem Winkel von 45 Grad erklärt werden kann.
Lars Fischer/SdW/TA
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