News: Der Grund für hell und dunkel
Giovanni Cassini war verwirrt. Der am 25. Oktober 1671 von ihm entdeckte Saturnmond VIII entzog sich in der Folgezeit immer wieder seinen Beobachtungsversuchen. War eine Seite des Trabanten vielleicht pechschwarz? Die nach dem Astronomen benannte Raumsonde hat das Rätsel nun wohl endgültig gelöst …
Am 10. September flog Cassini an Japetus vorbei. Diesen Namen hatte John Herschel Mitte des 19. Jahrhunderts für diesen mysteriösen Himmelskörper vorgesehen. Seit den Aufnahmen von Voyager 2 vor einem Vierteljahrhundert hatte man ein recht genaues Bild von der auffälligen Kontrastierung der Oberfläche. Das Wechselspiel zwischen der hellen Roncevaux Terra und der dunklen Cassini Regio trug Japetus auch die Bezeichnung Yin-Yang-Mond ein.
Doch woher kommt der Helligkeitsunterschied? Japetus besitzt unter allen Monden des Sonnensystems mit mehr als fünfhundert Metern Durchmesser den größten Orbit und hat die längste Umlaufdauer – fast achtzig Tage.
Aus dem Wulst, der ihm den zweiten Spitznamen „Walnuss“ einbrachte, schlossen die Astronomen auf seine Entstehungsgeschichte: Der Mond hat seine Rotation wohl sehr stark abgebremst und sich am Äquator verformt. Durch die langsame Drehung zeigt eine Seite ständig in Flugrichtung und sammelte so mit der Zeit Staub auf, der dann zum Verdunsten der Eisschicht auf der Oberfläche führte. Auf diese Weise wurde dunkles Material aus tiefer liegenden Schichten freigelegt.
„Diese Theorie ist eigentlich schon dreißig Jahre alt“, erläutert Tilmann Denk von der FU Berlin, der für diese Cassini-Fotosession verantwortlich ist. Anhand der neuen Aufnahmen können die Wissenschaftler die konkurrierenden Erklärungsversuche nun wohl ad acta legen. Giovanni Cassini wird's freuen.
Dre.
Doch woher kommt der Helligkeitsunterschied? Japetus besitzt unter allen Monden des Sonnensystems mit mehr als fünfhundert Metern Durchmesser den größten Orbit und hat die längste Umlaufdauer – fast achtzig Tage.
Aus dem Wulst, der ihm den zweiten Spitznamen „Walnuss“ einbrachte, schlossen die Astronomen auf seine Entstehungsgeschichte: Der Mond hat seine Rotation wohl sehr stark abgebremst und sich am Äquator verformt. Durch die langsame Drehung zeigt eine Seite ständig in Flugrichtung und sammelte so mit der Zeit Staub auf, der dann zum Verdunsten der Eisschicht auf der Oberfläche führte. Auf diese Weise wurde dunkles Material aus tiefer liegenden Schichten freigelegt.
„Diese Theorie ist eigentlich schon dreißig Jahre alt“, erläutert Tilmann Denk von der FU Berlin, der für diese Cassini-
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