Beobachtungstipp: Der Herr der Ringe erobert die April-Nächte

© SuW-Grafik/Ernst E. von Voigt (Ausschnitt)
© Silvia Kowollik (Ausschnitt)
Saturn am 31. Januar 2011 | Mit einem Sechs-Zoll-Newton-Teleskop lichtete am 31. Januar 2011 die Amateurbeobachterin Silvia Kowollik dieses Porträt des Ringplaneten ab.
Dank der Oppositionsstellung im April erreicht die Saturnkugel einen scheinbaren Durchmesser von 19,2 Bogensekunden, das Ringsystem 43,6 Bogensekunden. Diese Werte werden im Laufe des Jahres allerdings nur wenig kleiner, da die relative Änderung der Entfernung des Saturn zur Erde weniger stark ausfällt als beispielsweise diejenige der nahen Planeten Mars und Venus. Wichtiger als die Wahl des Beobachtungsmonats ist es somit, den Planeten in seiner höchsten Stellung im Süden, zu seiner Kulmination, abzupassen. Mit etwa minus zwei Grad Deklination steht er dann nämlich in Hamburg 35 Grad und in München 40 Grad über dem Horizont. In geringerer Höhe beeinträchtigen die schlechte Luftruhe und der oft starke Dunst zunehmend die Beobachtung, aber auch von Nacht zu Nacht treten große Unterschiede auf.
© SuW-Grafik/Ernst E. von Voigt (Ausschnitt)
Saturn im Sternbild Jungfrau (Übersichtskarte)
© SuW-Grafik/Ernst E. von Voigt (Ausschnitt)
Saturn im Sternbild Jungfrau (Detailkarte) | Eine gewundene Schleife durchläuft der Ringplanet Saturn in diesem Jahr während seiner Opposition im Sternbild Jungfrau.
Um das störende Streulicht des hellen Saturn bei diesen Beobachtungen zu vermeiden, sollten Sie zuvor besonders die Augenlinse des Okulars mit reinem Alkohol und einem Wattestäbchen gut reinigen!
Klaus-Peter Schröder
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