Kosmetik: Der Kajal der Ägypter schön und heilsam
Mit reichlich schwarzer Tusche um die Augen: So geschminkt sieht man viele Frauen auf altägyptischen Darstellungen. Dabei verfolgten sie nicht nur ästhetische Zwecke, sondern auch religiöse – schließlich sicherte die Schminke ihnen den Schutz durch den Sonnengott Ra.
Jetzt fanden Forscher noch mehr Gutes in der Farbpaste: Sie half bei Augenkrankheiten.
Grund dafür ist Blei. In mehr als 50 der bis zu 4 000 Jahre alten Proben, die im Pariser Louvre lagern, fand Christian Amatore von der Université Pierre et Marie Curie Phosgenit und Laurionit – zwei Bleisalze, die von den Alchemisten Altägyptens mit großem Aufwand synthetisch hergestellt und den Schminkpasten beigefügt wurden. Sie wussten nämlich um die heilende Wirkung bei bakteriellen Augenerkrankungen. Gerade mit Bindehautentzündungen hatte man im feuchtheißen Klima am Nil oft zu kämpfen.
Die heilsamen Wirkungen der Bleisalze werden in vielen antiken medizinischen Abhandlungen gerühmt. Der römische Gelehrte Plinius der Ältere etwa empfahl Blei in Augentropfen. Tatsächlich fanden die französischen Forscher im Experiment mit menschlichen Zellen heraus, dass die an für sich giftigen Substanzen – in sehr geringer Dosis – positiv auf das Immunsystem wirken. Das weißliche Mineral Laurionit kann die Produktion von Stickstoffoxid in den Zellen um 240 Prozent steigern, und das regt die Immunabwehr an.
Auf Dauer können aber auch geringe Mengen großen Schaden anrichten. Und so ist zu vermuten, dass sich die Ägypterinnen einst – zugunsten des kurzfristigen Nutzens – langfristig doch vergifteten.
Nicole Mai
Jetzt fanden Forscher noch mehr Gutes in der Farbpaste: Sie half bei Augenkrankheiten.
Grund dafür ist Blei. In mehr als 50 der bis zu 4 000 Jahre alten Proben, die im Pariser Louvre lagern, fand Christian Amatore von der Université Pierre et Marie Curie Phosgenit und Laurionit – zwei Bleisalze, die von den Alchemisten Altägyptens mit großem Aufwand synthetisch hergestellt und den Schminkpasten beigefügt wurden. Sie wussten nämlich um die heilende Wirkung bei bakteriellen Augenerkrankungen. Gerade mit Bindehautentzündungen hatte man im feuchtheißen Klima am Nil oft zu kämpfen.
Die heilsamen Wirkungen der Bleisalze werden in vielen antiken medizinischen Abhandlungen gerühmt. Der römische Gelehrte Plinius der Ältere etwa empfahl Blei in Augentropfen. Tatsächlich fanden die französischen Forscher im Experiment mit menschlichen Zellen heraus, dass die an für sich giftigen Substanzen – in sehr geringer Dosis – positiv auf das Immunsystem wirken. Das weißliche Mineral Laurionit kann die Produktion von Stickstoffoxid in den Zellen um 240 Prozent steigern, und das regt die Immunabwehr an.
Auf Dauer können aber auch geringe Mengen großen Schaden anrichten. Und so ist zu vermuten, dass sich die Ägypterinnen einst – zugunsten des kurzfristigen Nutzens – langfristig doch vergifteten.
Nicole Mai
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