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News: Der Kitzel des Mächtigen

Gewaltverbrecher, aber auch erfolgreiche Führungspersönlichkeiten, zeichnen sich häufig durch einen hohen Gehalt an Testosteron, dem männlichen Sexualhormon, im Blut aus. Solchen Menschen ist es sehr wichtig, über andere Macht auszuüben. Jetzt haben Wissenschaftler herausgefunden, daß machtmotivierte Menschen offenbar bei jedem Erfolg mit der zusätzlichen Ausschüttung von Testosteron belohnt werden.
Oliver Schultheiss, Psychologe an der Universität Potsdam, ließ 70 junge, männliche Versuchsteilnehmer paarweise gegeneinander spielen, nachdem er durch einen Test das Ausmaß des Machtstrebens bei den Teilnehmern erfragt hatte. Wegen der von Schultheiss entworfenen Spielgestaltung hatte diese Eigenschaft jedoch keinerlei Einfluß auf den Sieg.

Nur bei den Gewinnern mit hoher Machtmotivation stieg jedoch der Testosteronspiegel an, während er bei allen anderen gleich blieb, sowohl bei den Siegern, die wenig Interesse an Dominanz hatten, als auch bei allen Verlierern. In der nächsten Spielrunde zeigte sich, daß die machtmotivierten Gewinner offenbar besonders gut erfaßt hatten, welche Strategie zu ihrem ersten Erfolg geführt hatte. Grund dafür sei, daß das Sexualhormon das sogenannte unbewußte Lernen unterstütze, sagt Schultheiss.

So wie eine hungrige Maus sich merkt, welche Verhaltensweisen bei der Futtersuche nützlich waren, lernen auch Machtmenschen besonders gut, wie sie auf andere wirken können. Und bei jedem Sieg belohnt sie eine Extraportion Testosteron.

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