News: Der kleinste elektromagnetische Motor
In einer gelungenen Dreierallianz wurde das ehrgeizige Ziel erreicht: In Hannover rauchten die Köpfe. Hier tüftelten die Wissenschaftler das Konstruktionsprinzip aus, die erste Fertigung der Motorbestandteile erprobte das Institut für Mikrotechnik in Mainz, und ein süddeutscher Kleinstmotorenhersteller entwickelte das Modell zur Serienreife – eine beispielshafte Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie. Derzeit wird daran gearbeitet, die Montageprozesse zu automatisieren. Die Besonderheit des Konstruktionsprinzips: Der Motor kann flexibel an die jeweiligen Kundenanforderungen angepaßt werden.
Der Mikromotor treibt derweil schon Mikromodelle an, u.a. den kleinsten Hubschrauber der Welt , kann aber durchaus auch Größeres leisten. Dies ist der erste Mikromotor, der Arbeit verrichten kann. Bisherige Maschinen drehten sich nur, wenn sie keinen Widerstand spürten. Der Mikromotor besitzt ein Planetengetriebe in miniaturisierter Form, wie es auch im Flugzeugbau zu finden ist. Die Miniaturisierung regt die Phantasie der Forscher an, so hat Prof. Hans-Dieter Stölting weiter Großes vor mit den kleinen Motoren. Sein Ziel ist es, neuartige Konstruktionen für Mikromotoren zu entwickeln, um weitere Anwendungsgebiete zu erschließen.
Zur Zeit konstruiert Stölting einen miniaturisierten Scheibenmotor. In der bewährten Dreierallianz strebt Stölting an, daß seine innovativen Grundlagenarbeiten dazu wieder in ein serienreifes Produkt umgesetzt werden. Eingesetzt werden könnte der Mini-Scheibenmotor als Antrieb für miniaturisierte Festplatten. Weitere Einsatzbereiche der Kleinstmotore sind denkbar. Stölting: "Der Bedarf von seiten der Industrie ist groß, jetzt müssen wir die Produkte auf dem Markt plazieren."
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.