News: Der lange Weg zum modernen Menschen
Um diese These zu überprüfen, sammelten die Wissenschaftler in einer Datenbank alle veröffentlichten Funde von Säugetierfossilien, die im Bereich des Lake Turkana in Äthiopien und Kenia von vor 4,4 Millionen Jahren bis heute gemacht wurden. Dann schätzten sie die Anzahl der Spezies ab, die in jeder geologischen Periode neu auftauchten oder ausstarben. Als diese Zahlen mit der Menge von Fossilien in jeder Periode verglichen wurden, entdeckten die Forscher, daß viele der scheinbar raschen evolutionären Veränderungen – einschließlich des Höhepunktes vor 2,8 Millionen bis 2,5 Millionen Jahren – sich mit Perioden decken, in denen viele Fossilien gefunden wurden.
Dies bedeutet, sagt Behrensmeyer, daß Säugetiere – einschließlich der Hominiden – sich der Klimaveränderung viel langsamer anpaßten als bisher angenommen. „Wenn wir annehmen, daß es einen Takt der Klimatrommel gibt, und auf einen Schlag hin, vollzog sich die menschliche Entwicklung”, sagt sie, ” dann [hat Lake Turkana nicht] auf diese Trommel gehört.”
Es gibt aber auch kritische Stimmen. Eine von ihnen gehört Yves Coppens, Paläoanthropologe am Collège de France in Paris, der lange Jahre mit den Fossilienfunden am Lake Turkana arbeitete. Er glaubt, daß es noch zu früh ist, um die These vom „turnover pulse” fallen zu lassen.
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