Raumsonde InSight: Der Mars-Maulwurf erhält Hilfe
Der Maulwurf, der Mechanismus zum Aussetzen von Temperaturfühlern, um den Wärmefluss aus dem Inneren des Mars zu erkunden, erhält Hilfe vom Roboterarm der Raumsonde InSight. Seit dem 28. Februar 2019 sitzt der Maulwurf fest und konnte sich nicht mehr als 30 Zentimeter in den Marsboden eingraben. Geplant waren aber rund fünf Meter, um den Wärmefluss exakt bestimmen zu können. Verschiedene Versuche, den Maulwurf dazu zu bewegen, sich wie ein selbsteinschlagender Nagel weiter einzugraben, schlugen fehl.
Nun ist gegen Ende Juni geplant, das Gehäuse, mit dem der Maulwurf auf die Oberfläche gesetzt wurde, in drei Schritten anzuheben. Erst dann ist es den Forschern um Tilman Spohn vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof möglich, zu sehen, was mit dem Grabesystem los ist und warum es nicht weiter in den Boden vordringt. Eine Vermutung ist, dass sich der Maulwurf im Aussetzgehäuse verkantet hat und daher zu wenig Kraft aufbringt, um sich weiter einzugraben. Beim Anheben des Aussetzmechanismus muss aber darauf geachtet werden, dass nicht versehentlich der Maulwurf selbst aus dem Boden gezogen wird. Sollte dies passieren, dann könnte er sich nicht mehr in den Marsboden eingraben.
Die Forscher vermuten zudem, dass der Maulwurf nicht genug Reibung im Marsboden erzeugt und daher in seinem Loch nur auf- und abspringt, anstatt sich einzugraben. Sollte sich dies nach dem Abheben des Gehäuses bestätigen, dann soll mit Hilfe des Roboterarms Druck auf den Marsboden unmittelbar beim Maulwurf ausgeübt werden, in der Hoffnung, dass dann die Reibung groß genug ist. Allerdings könnten alle Probleme auch davon herrühren, dass der Maulwurf unglücklicherweise doch einen dicken Stein im Untergrund getroffen hat, an dem er nicht vorbeikommt. Dann wäre keine Hilfe möglich. Nun müssen die nächsten Wochen zeigen, wie es mit der Wärmeflusssonde und ihrem Maulwurf weitergeht.
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